Münchener-Rück-Tochter spürt Gesundheitsreform
Von Herbert Fromme und Ilse Schlingensiepen, Köln Trotz eines rückläufigen Marktanteils geht die zu Ergo und damit zur Münchener Rück gehörende Deutsche Krankenversicherung (DKV) „selbstbewusst“ in die mögliche Abwerbeschlacht um Vollversicherte, die der Branche wegen der Gesetzesänderungen 2009 droht. „Wir bereiten uns vor“, sagte Vorstandschef Günter Dibbern. Einen Anwartschaftstarif, der den Wechsel forciert, hat die DKV aber noch nicht im Angebot.
Der nach der Debeka zweitgrößte private Krankenversicherer musste 2007 einen Rückgang bei den Vollversicherten hinnehmen. Bei den Zusatzpolicen konnte die Gesellschaft erneut zulegen und behauptete die Marktführerschaft.
Ende 2007 hatte die DKV 803 800 Vollversicherte im Bestand, das waren 1,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Negativ wirkte sich aus, dass Angestellte mit ausreichend hohem Einkommen jetzt drei Jahre warten müssen, bis sie in die private Krankenversicherung wechseln dürfen. Die Victoria Kranken, die ebenfalls zu Ergo gehört und in Personalunion geführt wird, verzeichnete dagegen einen Zuwachs um 0,5 Prozent auf 143 900 Versicherte.
Die Beitragseinnahmen der beiden Gesellschaften legten um 2,6 Prozent auf 4,40 Mrd.Euro zu. Deutlich stärker stiegen die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die um 8,5 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zunahmen. Ihr Jahresüberschuss stieg um 10 Prozent auf 97 Mio. Euro.
Quelle: Financial Times Deutschland
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