Deutscher Ring klammert sichan seine Struktur

Versicherer wächst stark in der Krankenversicherung

Von Herbert Fromme, Köln Der Hamburger Versicherungskonzern Deutscher Ring lehnt einen Umbau seiner umstrittenen Struktur ab. „Es gibt keine Bemühungen, das zu ändern“, sagte Vorstandschef Wolfgang Fauter der FTD. „Wir haben ein erfolgreiches Geschäftsmodell.“

Der Deutsche Ring besteht aus drei Gesellschaften. Die Lebens- und Sachversicherungen gehören dem Schweizer Bâloise-Konzern, während der Krankenversicherer ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist und damit seinen Versicherten gehört. Die drei sind über Kooperationsverträge und das Management verbunden. Mitte Februar scheiterte die von Bâloise und der Gothaer angestrebte Fusion. Einer der Hauptgründe war die Struktur der Hamburger Gruppe.

Der Deutsche Ring wuchs 2007 um ein Prozent auf 1,24 Mrd. Euro Prämien. Positiv verlief besonders die Krankenversicherung. Sie verbuchte Prämieneinnahmen von 477 Mio. Euro, eine Steigerung um 3,1 Prozent – obwohl sie zum dritten Mal hintereinander die Preise senkte. Der einst kränkelnde Anbieter gehört inzwischen zu den Lieblingen der Versicherungsmakler, über die 80 Prozent des Neugeschäfts kommen. „Im ersten Quartal stieg das Neugeschäft um 20 Prozent“, sagte Fauter.

Die Krankenversicherung sei Vorbild für die Neuausrichtung der größten Sparte Lebensversicherung, sagte Fauter. Hier will er den Anteil der unabhängigen Makler von heute 13 Prozent deutlich ausbauen und betreibt dafür eine eigene Maklerplattform. Zurzeit kommen 30 Prozent des Geschäfts von Vertretern und 50 Prozent von den eigenen Strukturvertrieben OVB und Zeus. Auch mit einer von 4,4 Prozent auf 4,1 Prozent abgesenkten Nettoverzinsung sei man wettbewerbsfähig, „Hier haben wir bewusst nicht alles gezeigt.“ Die hohe Stornoquote von 7,1 Prozent sei verbesserungswürdig.

Quelle: Financial Times Deutschland

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