Versicherer hält Papiere von Fannie und Freddie
Von Herbert Fromme, Köln
Mit hoher Nervosität haben Anleger gestern auf die Mitteilung des Schweizer Rückversicherers Swiss Re über sein Engagement bei den US-Immobilienbanken Fannie Mae und Freddie Mac reagiert. Die Aktie brach im Laufe des Tages bis zu 9,2 Prozent ein, schloss aber mit minus 2,3 Prozent bei 60,75 Franken.
Swiss Re hatte mitgeteilt, unbesicherte Anleihen von Fannie Mae und Freddie Mac in Höhe von 9,6 Mrd. $ zu halten. Analysten sprachen am Nachmittag von einer Überreaktion der Märkte und verwiesen auf die faktischen Staatsgarantien durch die USA.
Swiss Re leidet unter dem Misstrauen der Anleger, weil das Unternehmen mehr als 2 Mrd. Franken (2 Mrd. $) wegen der Subprime-Krise abschreiben musste, zuvor aber von geringem Abschreibungsbedarf gesprochen hatte. Neben den 9,6 Mrd. $ hält der Rückversicherer 22,2 Mrd. Franken an RMBS-Papieren der beiden Banken, die durch Hypotheken auf Wohnraum besichert sind.
Zurich Financial teilte mit, knapp 10 Mrd. $ Euroin Papieren der beiden Banken zu halten. Ein Allianz-Sprecher sagte, ihr Bestand an unbesicherten Anleihen der Finanzierer liege im dreistelligen Millionenbereich. Dazu kommen 10,75 Mrd. Euro hypothekengedeckte Sicherheiten, zum Teil bei den beiden US-Banken. Wegen der Regierungsgarantie seien Ausfälle schwer vorstellbar. „Wir erwarten keinen Wertberichtigungsbedarf.“
Quelle: Financial Times Deutschland
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