BaFin will Aktienausverkauf der Versicherer vermeiden
Von Herbert Fromme, Köln
Die Finanzaufsicht BaFin will den jährlichen Stresstest für Versicherer abmildern. Dieser Test misst, ob die Gesellschaften für Krisen ausreichend kapitalisiert sind, und ist Ende Dezember wieder fällig. „Stresstests sollen nicht prozyklisch funktionieren“, sagte Thomas Steffen, Chef der Versicherungsaufsicht bei der BaFin, im Rahmen einer „Handelsblatt“-Fachtagung. Die jetzigen Anforderungen könnten in volatilen Märkten dazu führen, dass Versicherer verstärkt Aktien auf den Markt werfen. „Wir werden uns den BaFin-Stresstest noch einmal angucken und ihn kritisch überprüfen.“ Das Vorgehen habe man unter den europäischen Aufsehern vereinbart.
Zurzeit spielt der BaFin-Stresstest vier Szenarien durch: ein Kursrückgang bei Anleihen um zehn Prozent; ein Aktiencrash von 35 Prozent; ein Kursrückgang bei Aktien um 20 Prozent und zugleich bei Anleihen um fünf Prozent sowie der Rückgang der Aktien um 20 und der Immobilienwerte um zehn Prozent. Die BaFin beobachtet Unternehmen, die mit einem Szenario Probleme haben. „Wir werden möglicherweise andere Schockszenarien bekommen“, sagte der BaFin-Experte.
Quelle: Financial Times Deutschland
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