Die EU-Finanzminister haben gestern das Gerüst für die neuen Eigenkapital- und Aufsichtsregeln für Versicherer (Solvency II) beschlossen, die 2012 in Kraft treten sollen. Die EU erhofft sich von einheitlichen Regeln eine Stärkung des Binnenmarkts. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft lobte die Vereinbarung, kritisierte aber Sonderregeln zu Aktienrisiken sowie das mangelhafte Ergebnis in einem zentralen Punkt. Ursprünglich war vorgesehen, dass Konzerne Tochterunternehmen in der EU nur mit Minimalkapital ausstatten müssen und bei Problemen eine entlastende Kapitalunterstützung über die Grenzen hinweg garantieren. Wegen Widerstands kleinerer EU-Länder fällt diese Regel weg. Positiv ist für die deutsche Assekuranz, dass in der Lebensversicherung die Gelder, die zur Gutschrift für die Kunden bestimmt sind, weiter als Eigenmittel anerkannt werden. Das wollten England und Frankreich verhindern.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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