Deutsche Tochter des Pariser Konzerns integriert DBV
Von Herbert Fromme, Köln
Der Axa-Konzern in Köln rechnet mit „Abschreibungen im dreistelligen Millionenbereich“ auf Aktien und andere Wertpapiere als Folge der Finanzkrise. Die Gruppe sieht sich als viertgrößter Versicherer in Deutschland und gehört zum Pariser Axa-Konzern.
Im operativen Ergebnis werde Axa 2008 ähnlich gut abschneiden wie 2007, sofern die Sonderfaktoren aus der Steuerreform herausgerechnet werden, sagte Konzernchef Frank Keuper am Mittwochabend vor Journalisten. In Vorjahr hatte das Unternehmen operativ 499 Mio. Euro und nach Steuern 578 Mio. Euro verdient. In der Schaden- und Unfallversicherung werde die Schaden- und Kostenquote von 98 Prozent 2007 auf 96 Prozent sinken. Sie gibt an, wie viel von den Prämieneinnahmen ein Versicherer für Schäden, Verwaltung und Vertrieb ausgibt.
Keuper sagte, die Integration der vor zwei Jahren übernommenen DBV Winterthur sei hervorragend verlaufen. Als letzter Schritt soll Anfang 2009 die Integration der IT-Systeme folgen.
In der Krankenversicherung sowie den Schaden- und Unfallsparten rechnet Keuper mit Zuwächsen, in der Lebensversicherung sei das Bild geteilt. Weil das Maklergeschäft der DBV Winterthur auf die Axa übergeht, wächst die Axa Leben, während die DBV Leben einen Rückgang verzeichnen dürfte. Die Axa Bank werde ihren Nettomittelzufluss von 200 Mio. Euro auf 400 Mio. Euro verdoppeln, sagte Vorstand Heinz-Peter Roß. In der Lebensversicherung laufe vor allem die fondsgebundene Rente mit dem Namen Twin Star gut, sagte Roß. „Jetzt bewährt sie sich.“ Trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten biete man weiter 3,25 Prozent Garantiezinsen.
Euro Für die Rettung der Hypo Real Estate hat der Axa-Konzern 145 Mio. Euro bezahlt. „Wir haben uns an dem Rettungspaket beteiligt“, sagte Keuper. Insgesamt hat die Assekuranz 2,3 Mrd. Euro beigesteuert.
Der gesamte Axa-Konzern soll künftig nach Kundengruppen organisiert werden, „bis in den Vorstand“. Die Callcenter werden in der jetzigen Form abgeschafft und in den sogenannten Fachservice mit 2800 Mitarbeitern integriert.
Quelle: Financial Times Deutschland
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