Rückversicherer dringt erneut auf höhere Preise
Von Herbert Fromme, Köln
Das Jahr 2008 war mit volkswirtschaftlichen Schäden von 200 Mrd. $ (141 Mrd. Euro) aus Naturkatastrophen deutlich schadenträchtiger als 2007 mit 82 Mrd. $. Nur die Jahre 1995 mit dem Erdbeben von Kobe und 2005, als Hurrikan „Katrina“ wütete, waren teurer. Weltweit kamen mehr als 220 000 Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben. Das geht aus der Katastrophenbilanz der Münchener Rück hervor.
Weniger als ein Viertel der Schäden war versichert. Versicherer und Rückversicherer mussten 45 Mrd. $ aufbringen, 50 Prozent mehr als 2007. Den größten Schaden richtete der Hurrikan „Ike“ an. Die Münchener Rück schätzt ihn auf 30 Mrd. $, davon waren 15 Mrd. $ versichert.
Rückversicherer tragen einen großen Teil der Katastrophenschäden, auch wenn diese Deckungen nur einen kleinen Teil ihres Umsatzes ausmachen. Trotz Großschäden wie „Ike“ ist das Geschäft langfristig profitabel – problematisch ist eher die Haftpflichtrückversicherung, wie Asbestschäden zeigen. Die Münchener Rück nutzte die Veröffentlichung, um den Abschluss eines Klimaabkommens sowie höhere Preise für Rückversicherer zu fordern.
Quelle: Financial Times Deutschland
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