Die Innungskrankenkasse Vereinigte IKK und die Betriebskrankenkasse des Privatversicherers Signal Iduna fusionieren zum 1. Februar zur Signal Iduna IKK. Am Freitag stimmten die IKK-Gremien dem Zusammenschluss zu. Er soll die Basis sein für eine Großkrankenkasse, der sich möglichst viele Innungskrankenkassen anschließen sollen, die traditionell dem Handwerk nahestehen. „Das Handwerk und der Mittelstand brauchen eine Krankenkasse mit maßgeschneiderten Angeboten“, sagte Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, der FTD. Der seit 1. Januar geltende Gesundheitsfonds für die gesetzlichen Krankenkassen mit dem einheitlichen Beitragssatz von 15,5 Prozent sei für das Handwerk eine zusätzliche Belastung. Ein wichtiges Ziel des Zusammenschlusses sei es, dass die neue Handwerkskasse keine Zusatzbeiträge erheben muss, sagte Kentzler.
Die private Krankenversicherung Signal Iduna erhält durch die Fusion ihrer Betriebskrankenkasse mit der IKK einen direkten Zugriff auf eine große gesetzliche Kasse, auch als Kooperationspartner. Signal Iduna ist der viertgrößte private Krankenversicherer im Markt und hat seine Wurzeln ebenfalls in der Absicherung des Handwerks. Die Vereinigte IKK hat mehr als eine Million Versicherte, die Signal Iduna BKK 15 000. Bundesweit haben die 14 Innungskrankenkassen mehr als fünf Millionen Versicherte. Je größer die neue Kasse wird, desto besser würde ihre Verhandlungsposition für Direktverträge mit Ärzten, Krankenhäusern oder anderen Anbietern.Ilse Schlingensiepen
Quelle: Financial Times Deutschland
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