Konzern fürchtet Probleme beim Kundenübergang
Von Herbert Fromme, Köln
Der Versicherungskonzern Allianz hat kurzfristig seine Planung für die neue Allianz Bank umgeworfen. Jetzt sollen eine Million Kunden der Dresdner Bank, die von Allianz-Vertretern angeworben wurden, ausdrücklich um ihre Zustimmung gebeten werden, bevor ihr Konto, ihr Kredit oder ihr Depot zur Allianz Bank wechselt. Der Start der Bank verzögert sich deshalb von Ende März auf Anfang Juni.
Die neue Allianz Bank ist eine Zweigniederlassung der Oldenburgischen Landesbank, an der die Allianz rund 90 Prozent hält. Bislang hatte Deutschlands größter Versicherer geplant, den Kundenbestand als Betriebsübergang im Ganzen von der Dresdner zur Allianz Bank zu transferieren. „Im Moment gibt es im Bankenbereich sehr viele rechtliche Unsicherheiten“, sagte ein Sprecher. „Wir wollen keinerlei Risiko eingehen.“
Der Allianz-Konzern hat die Dresdner Bank an die Commerzbank verkauft. Diese wird auch künftig Allianz-Policen absetzen, hat aber wenig Interesse daran, ihre Verträge über Allianz-Vertreter anzubieten. Die Allianz ist aber ihren Vertretern gegenüber in der Pflicht. Sie bestehen auf die Weiterbetreuung der gewonnenen Kunden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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