Deutscher Ring könnte Zweitmarke für OVB werden
Von Herbert Fromme, Köln
Der Schweizer Versicherungskonzern Bâloise will seine beiden Versicherungsgruppen in Deutschland künftig einheitlich unter der „starken Marke Basler“ führen und die Marke „Deutscher Ring“ für die operativen Versicherer einstampfen. Sie könnte zur Zweitmarke des Vertriebs OVB werden.
Das geht aus einer internen Präsentation der Basler hervor, die der FTD vorliegt. Das Unternehmen wollte dazu nicht Stellung nehmen. Die Gesamtsynergien allein in Vertrieb und Marketing schätzt die Bâloise auf 63,7 Vollzeit-Arbeitsplätze. Künftig sollen in dem Ressort noch 306 Vollzeitstellen angesiedelt sein. Insgesamt plant die Bâloise, an allen Standorten in Deutschland 230 Vollzeitstellen abzubauen.
Dem Bâloise-Konzern gehören die Basler in Bad Homburg sowie zwei Gesellschaften in Hamburg: Deutscher Ring (DR) Leben und Deutscher Ring Sach.
Mit derselben Marke arbeitet auch der private Krankenversicherer Deutscher Ring Kranken, der nicht der Bâloise gehört. Er ist als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit unter Kontrolle der Mitglieder. Jahrzehntelang arbeiteten die drei DR-Gesellschaften trotz unterschiedlicher Rechtsformen mit einheitlicher Organisation und Management. Ende 2008 beendete die Bâloise diesen Zustand, weil sie – gegen den Willen der DR Kranken – ihre beiden DR-Gesellschaften mit ihren anderen Töchtern in Bad Homburg zusammenführen will. Alle vier sind eher klein. Die DR Kranken ihrerseits hat sich mit der Signal Iduna zusammengetan.
Die Belegschaft des Deutschen Rings in Hamburg, die zum Teil doppelte Arbeitsverträge mit DR Leben und DR Kranken hat, protestierte vehement gegen die Pläne der Bâloise. Unter der Leitung von Frank Grund, Vorstandschef der Basler und seit Ende 2008 auch der DR Leben und DR Sach, hat das Unternehmen Ziele für die Zusammenführung der vier Unternehmen erarbeitet. Der Arbeitstitel des Projektes war „Kurs“. Grund will sie am Mittwoch in Hamburg vorstellen.
Dem Dokument zufolge plant die Bâloise die Übernahme aller Vermittlerverträge, die von der DR Kranken gehalten werden, durch die eigene Organisation. Eine entsprechende Einigung werde angestrebt. Die Außendienstorganisation soll in sieben Landesdirektionen mit jeweils 135 Vertretern gegliedert werden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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