Der Hannoveraner Finanzvertrieb AWD, der dem Schweizer Lebensversicherer Swiss Life gehört, hat 2008 rund 14 Mio. Euro verloren. Im Vorjahr hatte er noch 57 Mio. Euro verdient. Der Umsatz ging von 718 Mio.Euro auf 633 Mio. Euro zurück. Dabei blieb das deutsche Geschäft mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 386 Mio. Euro stabil. Diese Zahlen umfassen nicht den im Dezember 2008 erworbenen Vertrieb Proventus.
Als Hauptgrund für den Negativtrend nannte Co-Chef Manfred Behrens Probleme in Großbritannien und Österreich. Im britischen Markt hat sich AWD vom Immobilienfinanzierer AWD Home Finance getrennt. In Österreich fiel der Umsatz um 31 Prozent. Dort steht AWD im Zentrum zahlreicher Klagen von Anlegern und Verbraucherschützern, die AWD Falschberatung beim Verkauf von Aktien der angeschlagenen Immobilienfirmen Immofinanz und Immoeast vorwerfen. Swiss-Life-Chef Bruno Pfister wehrte sich gestern gegen die Kritik. „Wir werden vom Opfer zum Täter gemacht.“ Im fortgeführten Geschäft – also ohne die aufgegebenen britischen Unternehmen – meldete AWD noch einen kleinen Gewinn von 2,1 Mio. Euro Euro nach 55 Mio. Euro. Die Zahl der AWD-Vertreter ging von 6305 Ende 2007 auf 5676 Ende vergangenen Jahres zurück – ohne die 333 von Proventus.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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