Konzernergebnis des Versicherers sinkt um 99 Prozent
Von Herbert Fromme, Köln
Die Generali Deutschland hat 2008 nach Steuern nur noch 4 Mio. Euro verdient, das war ein Rückgang um 99 Prozent gegenüber den 417 Mio. Euro des Vorjahres. Trotzdem will das Unternehmen, das zu 93 Prozent der Generali in Triest gehört, eine unveränderte Dividende von 2,90 Euro zahlen. „Unsere Finanzstärke erlaubt eine stabile Dividendenpolitik“, sagte Vorstandschef Dietmar Meister vor Journalisten. 2009 will er wieder deutlich mehr verdienen, „aber 400 Mio. Euro werden es auch nicht „.
Der Konzern mit den Marken Generali, Aachen-Münchener, Cosmos und Central ist mit Prämieneinnahmen von 14,2 Mrd. Euro – ein Plus von 3,4 Prozent – die Nummer zwei unter den Erstversicherern, nach der Allianz. Talanx in Hannover ist zwar umsatzschwerer, rechnet dabei aber auch den Rückversicherer Hannover Rück mit.
„Wir sind nicht zufrieden“, sagte Meister zum Ergebnis. „Die Finanzkrise hat uns arg gebeutelt.“ Deshalb seien Abschreibungen und Verluste von 2,8 Mrd. Euro angefallen. Egebniswirksam davon waren 481 Mio. Euro, der größte Teil geht zu Lasten der Kunden in der Lebensversicherung.
Mit den Abschreibungen liege Generali auf dem Niveau der Konkurrenten Allianz und Ergo. Die Krise habe alle erwischt. „Wir haben nicht eine krasse Fehlentscheidung getroffen“, sagte Meister.
Sehr zufrieden zeigte er sich mit den Wachstumszahlen. Der Konzern lege in allen Feldern stärker zu als die Konkurrenz – so stiegen die Beiträge in der Lebensversicherung um 3,3 Prozent, im Markt um 0,8 Prozent. Die Fusion von Generali München mit Volksfürsorge Hamburg sei erfolgreich vollzogen worden und werde sich in weiter sinkenden Kosten niederschlagen.
Im Moment sucht die Generali einen neuen Bankvertriebspartner. Ihre Vereinbarung mit der Commerzbank, an der sie knapp sechs Prozent hält, läuft im Oktober 2010 aus, dann wird die Allianz Exklusivpartner der Bank. „Wir führen Gespräche über exklusive Kooperationen“, sagte Meister. Daneben wolle die Gruppe mit anderen Banken auf nicht exklusiver Basis arbeiten, vor allem Sparkassen und Genossenschaftsbanken seien interessant.
Quelle: Financial Times Deutschland
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