Gesellschaft sieht sich krisenfester als Rivalen
Von Herbert Fromme, Hannover
Die Versicherungsgruppe VHV spürt „starkes Interesse im Markt an Kooperationen und Fusionen“. Vorstandschef Uwe Reuter sagte, das Unternehmen sei besser als andere durch die Krise gekommen und habe ausreichende finanzielle Mittel. Allerdings fusioniere man nicht um der reinen Größe willen. Auch eine Aufstockung bei dem Schweizer Versicherer Nationale Suisse sei möglich. An ihm hält VHV 7,4 Prozent. „Wir würden das aber nur in Absprache mit dem dortigen Management tun“, so Reuter.
VHV wird von einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit geführt, hat also keine Aktionäre. Das erweise sich jetzt als Vorteil, sagte Reuter. Ganz ungeschoren blieb VHV aber nicht: Abschreibungen und Verluste aus Wertpapieren summierten sich auf 230 Mio. Euro – bei 13 Mrd. Euro Kapitalanlagen. Dagegen standen Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen von 90 Mio. Euro, sagte Vorstand Frank Hilbert. Den größten Teil der Verluste tragen die Kunden der Lebensversicherung.
In der Autoversicherung erhöhte VHV seinen Marktanteil von 4,0 Prozent auf 4,2 Prozent und versichert jetzt 2,4 Millionen Fahrzeuge, davon 60 000 über den Direktversicherer Hannover Direkt. In der Bauversicherung, einem Kerngeschäft, sank der Marktanteil leicht von 16,8 Prozent auf 16,6 Prozent. Die Prämieneinnamen stiegen um 3,4 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro – und damit deutlich stärker als die 0,2 Prozent des Marktes. Der Gewinn stagnierte bei 22 Mio. Euro.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo