Axa setzt Verkauf von Twinstar teilweise aus

Der Axa-Konzern setzt den Verkauf seiner Twinstar-Lebensversicherung zum Ende des Monats teilweise aus. Ein Sprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des „Handelsblatts“. Die ausgesetzten Angebote machten 1,1 Prozent des Neugeschäfts der Axa in der Lebensversicherung aus, sagte er. Dennoch wird der Schritt im Markt aufmerksam verfolgt. Bei den Twinstar-Angeboten handelt es sich um sogenannte Variable Annuities – Rentenpolicen, bei denen Einzahlungen und bestimmte Gewinne aus Kapitalanlagen den Kunden garantiert werden. Axa hatte lange geglaubt, dass die neue Generation mittelfristig die klassische Lebensversicherung ablösen würde. Diese Zuversicht erhält jetzt einen Dämpfer. Zu den eingestellten Angeboten sagte der Sprecher: „Es handelt sich um fondsgebundene Policen, bei denen die Kunden die Fonds auswählen.“ Meistens seien das Aktienfonds. Bei ihnen sei die Volatilität so hoch, dass die Absicherung bei Banken sehr teuer sei.

Die Twinstar-Police mit Kapitalanlage durch die Axa bleibe erhalten, sagte der Sprecher. Bestehende Policen laufen weiter. Die Axa will eine neue Variante bringen, bei der sie die Erfahrungen aus der Finanzkrise einarbeitet. Auch andere Anbieter wie Allianz und Canada Life sind mit Variable Annuities auf dem Markt. Versicherer sind jeweils ausländische Gesellschaften in Irland oder Luxemburg, deutsche dürfen Variable Annuities aus aufsichts- und bilanzrechtlichen Gründen nicht anbieten. Die Bundesregierung hatte 2008 geplant, diese Beschränkung aufzuheben, den Plan aber wegen der Finanzkrise aufgegeben. Herbert Fromme

Quelle: Financial Times Deutschland

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