Die HDI-Gerling Lebensversicherer haben im vergangenen Jahr einen Einbruch im Neugeschäft von 24,3 Prozent auf 336 Mio. Euro erlebt. Damit ging es der Kölner Gruppe, die aus Aspecta und HDI-Gerling Leben besteht, deutlich schlechter als der Schwester Proactiv in Hilden, die einen Rückgang von nur fünf Prozent im Neugeschäft über Bankschalter meldete. Beide Gruppen gehören zum Talanx-Konzern. Hans Löffler, Chef von HDI-Gerling Leben, begründete den Rückgang mit den Fusionsanstrengungen von HDI und Gerling, den Umzügen von Teilen des Konzerns sowie der Einführung des neuen Versicherungsvertragsgesetzes. Außerdem haben sich die Versicherer auf fondsgebundene Policen konzentriert, deren Absatz unter der Finanzkrise litt. „Im ersten Quartal 2009 ist das Neugeschäft schon wieder um 20 Prozent gestiegen“, sagte Löffler. Vertriebe wie AWD und MLP, die 2008 jeweils drei Prozent des Neugeschäfts schrieben, seien für das Wachstum sehr wichtig.
Löffler geht Ende 2009 in den Ruhestand und wird vom jetzigen Axa-Vorstand Heinz Peter Roß abgelöst. Die Prämieneinnahmen der Gruppe gingen um 2,6 Prozent auf 2,67 Mrd. Euro zurück, das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit sank bei Aspecta von 22 Mio. Euro auf 1 Mio. Euro, bei HDI-Gerling Leben von 89 Mio Euro auf 54 Mio. Euro. Die Abschlusskosten stiegen von 6,7 Prozent auf 7 Prozent der Prämiensumme des Neugeschäfts, deutlich über dem Marktdurchschnitt von 4,9 Prozent. Mit einem Hybrid aus klassischer und fondsgebundener Lebensversicherung will HDI-Gerling eine Vertriebsoffensive starten.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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