EM.TV-Skandale kosten Assekuranz noch mehr

Der Gesamtschaden aus der Managerhaftpflicht (D&O) wegen der Skandale um EM.TV beläuft sich für die Versicherer auf 57,5 Mio. Euro. Constantin Medien als Nachfolgerin der EM.TV teilte gestern mit, dass der Bermuda-Versicherer Ace 27,5 Mio. Euro wegen des Fehlverhaltens von 20 Managern in zahlreichen Affären zahlen wird, vor allem der Brüder Thomas und Florian Haffa. Zuvor hatte sich die US-Gesellschaft Chubb mit Constantin auf einen Vergleich über 30 Mio. Euro geeinigt. Chubb hatte zudem 8,8 Mio. Euro für Anwaltskosten zur Abwehr der Ansprüche gezahlt. Chubb hatte die frühere EM.TV für D&O-Schäden bis 51 Mio. Euro versichert, die Strecke von 51 Mio. Euro bis 102 Mio. Euro deckte Ace. Constantin hatte ursprünglich die gesamten 102 Mio. Euro verlangt, nachdem es die Ex-Vorstände auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt hatte. Constantin muss von den 57,5 Mio. Euro mindestens 9 Mio.

Euro an eine Tochter der Deutschen Bank abführen, die in der Affäre um EM.TV und die Formel-1-Rechte geschädigt wurde. Es handelt sich um einen der größten D&O-Schäden 2009. Erst im September hatte sich Siemens mit einer Gruppe von Gesellschaften unter Führung der Allianz auf 100 Mio. Euro wegen des Fehlverhaltens von Vorständen in der Korruptionsaffäre verständigt. Herbert Fromme

Quelle: Financial Times Deutschland

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