Rückversicherer schreibt im dritten Quartal Gewinne
Von Herbert Fromme, Köln
Der schweizerische Rückversicherer Swiss Re hat im dritten Quartal einen Gewinn von 334 Mio. Franken nach einem Verlust von 304 Mio. Franken im Vorjahr erzielt. Im Vergleich der ersten neun Monate zeigt sich allerdings ein Rückgang des den Aktionären zustehenden Gewinns von 884 Mio. Franken auf 103 Mio. Franken, wie der Konzern gestern mitteilte.
Die Swiss Re sieht Marktchancen, weil einzelne Versicherungsgesellschaften im Gefolge der Krise zunehmend Schwierigkeiten haben, die von der Aufsicht geforderten Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen. „Das bietet starken Rückversicherern wie uns große Chancen“, sagte Swiss Re-Chef Stefan Lippe im Telefoninterview mit der FTD. „Wir haben in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe Schubladenverträge mit solchen Gesellschaften abgeschlossen.“ Werde die Eigenkapitalbasis weiter belastet, könnten diese Versicherer auf Kapitalunterstützung durch Rückversicherung – den sogenannten Capital Relief – setzen, sagte Lippe. „Wir können wie einige andere große Rückversicherer Capital Relief bieten“, so Lippe. „Wenn die Krise dann vorbei ist und es zur Marktkonsolidierung kommt, brauchen Unternehmen ebenfalls Unterstützung beim Eigenkapital.“ Beides sei für die Rückversicherer lohnend. Der Vergleichsmaßstab seien die teuren Kapitalmärkte, nur dort könnten sich die Versicherer sonst Geld besorgen. „Deshalb ist Capital Relief sehr rentabel für uns.“
Quelle: Financial Times Deutschland
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