Mit allen Tricks suchte Aspecta in den 90er-Jahren Neugeschäft. Ein Mittel: Lebensversicherungen über 1,1 Mrd. DM für etwa sechsjährige Kinder mit einer Laufzeit von 80 Jahren. Auf einen Schlag zahlte Aspecta den Eltern – meistens Unternehmern – dafür Provisionen über 50 Mio. DM. Die Idee: Die Eltern legen das Geld an der Börse an, nach sieben Jahren deckt die Prämienzahlung die Provision und einen Gewinn für Aspecta, der Vertrag wird aufgelöst. Die Finanzaufsicht machte dem Treiben ein Ende. Um die Abwicklung gab es jahrelange Prozesse. Nicht alle Kunden waren ehrbare Kaufleute. Aspecta seinerseits forderte zwar Provisionen zurück, wollte aber bereits gezahlte Prämien nicht erstatten – schließlich habe der Versicherer auch das Todesfallrisiko gedeckt. Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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