Die Versicherungswirtschaft befüchtet einen deutlichen Geschäftseinbruch, sofern Sparprogramme vor allem europäischer Regierungen die wirtschaftliche Erholung dämpfen. Zusammen mit der Sorge vor einer Inflation ist dies das wichtigste Problem der Branche, ergab eine Umfrage der globalen Versichererorganisation Geneva Association (GA) unter den 80 Unternehmenschefs, die Mitglieder sind. „Als zweitwichtigste Sorge wurden die gegenwärtigen Veränderungen im Aufsichtssystem genannt“, sagte Allianz-Chef Michael Diekmann, der die Ergebnisse der Umfrage gestern in Zürich vorstellte. Es sei falsch, die Versicherer genauso zu behandeln wie die Banken. „Es gibt Zweifel daran, dass die umfassende Reform des Finanzsystems in dem Zeitrahmen erreicht wird, den die Politiker anstreben“, sagte Diekmann. Es könne eher zwei bis fünf Jahre dauern.
Dann könnten regionale Interessen sich durchsetzen – mit dem Ergebnis, dass Aufsichtssysteme variierten und Standorte nach Aufsichtsgesichtspunkten gewählt würden. Der GA-Vorsitzende und Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard sagte, die Branche habe keine Probleme mit strenger Aufsicht. „Aber sie muss richtig sein.“ Die Branche bestehe darauf, dass Versicherungs- und Banken-Fachaufsicht unabhängig voneinander arbeiteten, auch wenn sie unter einem Dach angesiedelt seien. Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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