Versicherungsmakler Aon hat seine Haltung zu den heftig umstrittenen Sonderprovisionen (Contingent Commissions) geändert. Unter dem Druck sinkender Einnahmen und Gewinne wird das Unternehmen ab sofort wieder Contingent Commissions „in den Regionen und Kundensegmenten akzeptieren, in denen sie passend und erlaubt sind“, erklärte Aon-Manager Steve McGill gestern. Sonderprovisionen zahlen Versicherer jährlich auf Basis der gesamten vom Makler gebrachten Umsätze. Das System geriet nach einem Skandal in den USA in Misskredit und war den großen drei Maklern Aon, Marsh und Willis sogar bis Anfang 2010 verboten. Die Branche ist zerstritten in der Frage: Willis bekämpft Sonderprovisionen, auch der deutsche Maklerverband VDVM sieht sie kritisch. Die Industriekunden lehnen sie ab. Sie fürchten, dass die Zahlungen zu mehr Intransparenz führen – Makler könnten sich bei der Platzierung bei einem bestimmten Versicherer von ihrem Honorar und nicht vom Interesse des Kunden leiten lassen.
Aon sichert aber höchste Transparenz zu. Neben den Sonderprovisionen versucht das Unternehmen auch, durch Informationsangebote an Versicherer Umsatz zu generieren. Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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