Versicherungsmanager Hans-Otto Umlandt führt Personalressort
Der 53-jährige Versicherungsmanager Hans-Otto Umlandt wird nach FTD-Informationen neuer Personalchef von DB Netz, dem Betreiber der Schieneninfrastruktur der Deutschen Bahn.
Die Personalie soll am Freitag vom DB-Netz-Aufsichtsrat unter Leitung von Bahn-Chef Rüdiger Grube beschlossen werden. Ein Konzernsprecher wollte die Information nicht kommentieren. Auch die Kölner Versicherungsgruppe DEVK, deren Vorstand der Jurist verlässt, wollte sich nicht äußern.
Umlandt folgt auf Berthold Huber. Der übernimmt die Leitung der Fernverkehrssparte, die zuletzt vor allem wegen ICE-Pannen Schlagzeilen gemacht hatte. Auch deshalb war Spartenchef Nikolaus Breuel Anfang des Monats abgelöst worden.
DB Netz erlöste 2009 4,1 Mrd. Euro und konnte den Ertrag trotz Krise von 338 Mio. Euro auf 768 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Die Bahn will die Monopolgewinne aus dem Netz in den nächsten Jahren weiter deutlich steigern. Auch der Chefsessel von DB Netz wurde erst kürzlich neu besetzt: Anfang des Jahres folgte Oliver Kraft auf Volker Kefer, der Technikvorstand des Gesamtkonzerns wurde.
Mit 2,4 Mrd. Euro Prämieneinnahmen im Jahr 2009 gehört die DEVK zu den mittelgroßen Versicherungskonzernen. Der Versicherer ist der Bahn schon immer eng verbunden, die Abkürzung stand ursprünglich für Deutsche Eisenbahn-Versicherungskasse. Die Bahn ist seit Langem Kunde bei der DEVK, versichert etwa Gebäude. Der Versicherer ist auch eine betriebliche Sozialeinrichtung der Bahn. Finanziell ist der Versicherungsverein aber nicht mit dem Transportunternehmen gekoppelt.
Umlandt kam 2003 zur DEVK. Zuvor war er Prokurist im Personalmanagement der Bahn. Er gilt als engagiert und hoch kompetent. Als nach dem Tod des Amtsinhabers 2007 der Chefsessel bei der DEVK vakant wurde, wurden Umlandt Ambitionen nachgesagt – er selbst kommentierte das nie. Vorstandsvorsitzender wurde Friedrich Gieseler. Das könnte Umlandts Entscheidung für den Wechsel zurück zur Bahn begünstigt haben. Herbert Fromme, Leo Klimm
Quelle: Financial Times Deutschland
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