Die Munich-Re-Tochter Ergo sieht sich erneut Vorwürfen unsauberer Vertriebspraktiken gegenüber. Wie das „Handelsblatt“ berichtete, sollen Vertreter Beschäftigten Rentenversicherungen nicht zu den günstigen, mit ihrem Betrieb vereinbarten Rahmenbedingungen der betrieblichen Altersversorgung verkauft haben. Stattdessen hätten die Verkäufer höher verprovisionierte Einzelverträge der betrieblichen Altersversorgung angeboten, so die Beschuldigung. Ergo wolle die Vorwürfe untersuchen, sagte ein Sprecher. Die Pensionskasse habe mit 20 000 Firmen Rahmenverträge, in 160 Fällen habe es Diskrepanzen zwischen der Zahl der versicherten Personen und der laut Rahmenvertrag versicherten Kunden gegeben. Zudem sei es vorgekommen, dass Firmen verkauft wurden und der kaufende Konzern eine Vereinbarung hatte, das aber Vertretern nicht bekannt war, die bei den neuen Töchtern Verträge verkauften.
Es sei auch möglich gewesen, dass Vertreter mit Einverständnis des Arbeitgebers den Mitarbeitern andere Policen als die des Rahmenvertrages angeboten hätten. „Wir können nicht ausschließen, dass dabei Provisionsüberlegungen dabei eine Rolle spielten.“ Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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