Rückversicherer sieht sich um 10 Mio. Euro geschädigt
Herbert Fromme , Köln
Der Rückversicherer Munich Re hat wegen Betrugsverdachts Strafanzeige gegen ein von ihm beauftragtes Unternehmen erstattet. Der Dienstleister soll seinen Auftraggeber um mehr als 10 Mio. Euro geschädigt haben, nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. „Wir haben den Fall selbst entdeckt und zur Anzeige gebracht“, sagte ein Sprecher von Munich Re. Die internen Kontrollsysteme hätten funktioniert. Er musste aber eingestehen, dass der Betrug erst nach Jahren aufgefallen war.
Nach FTD-Informationen handelt es sich um ein griechisches Unternehmen, das für Munich Re gegen Honorar Großschäden abwickelte. Solche Spezialfirmen besichtigen die Schäden und prüfen die Ansprüche. Der griechische Unternehmer soll jedoch Schäden zu hoch taxiert und manipulierte Abrechnungen erstellt haben. Trifft das zu, hätte Munich Re zu viel für Industrieschäden und Dienstleistungen gezahlt. Das Unternehmen habe einen Teil der Schaden-Überzahlung in die eigene Tasche gelenkt, so der Vorwurf.
Damit der Betrug nicht auffiel, soll zudem mindestens ein Mitarbeiter in München mit deutlich mehr als 100 000 Euro bestochen worden sein. Kunden seien nach bisherigen Angaben aber nicht geschädigt worden.
Quelle: Financial Times Deutschland
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