Die Rückversicherungsbranche muss nach Ansicht der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) für 2011 mit einem spürbaren Gewinneinbruch rechnen, weil die Belastung aus Katastrophenschäden im ersten Halbjahr mit insgesamt 60 Mrd. Dollar zu Buche schlägt. Dennoch halte S&P an seinem Urteil „stabil“ für die gesamte Branche fest, wie Karin Clemens, die die S&P-Versicherungsanalysen in Europa verantwortet, gestern in Frankfurt sagte. Die rivalisierende Agentur Moody’s verbesserte ihre Bewertung für die Branche sogar von „negativ“ auf „stabil“. Clemens lobte die Gesellschaften für ihre guten Kapitalausstattung und die disziplinierte Geschäftspolitik. Die 30 größten Rückversicherer, die S&P beobachtet, haben rund 320 Mrd. Dollar Kapital. Das ist mehr als vor der Finanzkrise und sogar 38 Mrd. Dollar mehr, als die Unternehmen für ihr momentanes Rating eigentlich vorhalten müssten.
Die Kehrseite der Medaille: Die Überkapazität führt dazu, dass der Wettbewerb weiter sehr heftig ist und die Preise nicht flächendeckend steigen. „Man kann nicht von einer allgemeinen Preiswende sprechen“, sagte Clemens.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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