Abteilungsleiter soll zum Finanzstaatssekretär aufsteigen
Timo Pache, Berlin,
und Herbert Fromme, Monte Carlo
Der Chef der Europa-Abteilung im Bundesfinanzministerium, Thomas Steffen, gilt als heißer Favorit für die Nachfolge von Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen. Dies verlautete am Wochenende aus Berliner Koalitionskreisen. Das Ministerium wollte die Personalie nicht kommentieren.
Steffen arbeitet erst seit Oktober 2010 wieder im Berliner Finanzressort und würde damit binnen kurzer Zeit auf einen der wichtigsten und schwierigsten Posten im Berliner Regierungsapparat aufrücken. So müsste er künftig für Schäuble alle Entscheidungen in der Euro- und Finanzkrise vorbereiten und die Details der Rettungsschirme EFSF und ESM mitgestalten.
Allerdings hat der 49-Jährige bereits reichlich Erfahrung auf dem Gebiet der Finanzmärkte sammeln können. Bis zu seinem Wechsel ins Finanzressort leitete der Spitzenbeamte neun Jahre lang die Versicherungsaufsicht bei der Finanzaufsicht BaFin. Hier erwarb er sich einen hervorragenden Ruf – was nicht selbstverständlich ist für einen Mann, der manch unpopuläre Maßnahme gegen die Branche durchsetzte, darunter die von den Versicherern heftig bekämpfte Schließung der Mannheimer Lebensversicherung im Jahr 2003.
Auch die Feinheiten der Euro-Rettungspolitik hat Steffen in den vergangenen elf Monate bereits intensiv kennengelernt. Als Europa-Abteilungsleiter war er bei allen bisherigen Verhandlungen zu den Euro-Rettungsschirmen in Brüssel beteiligt, das Gezerre zwischen den Geber- und den potenziellen Nehmerländern um jeden Euro und jedes Komma in den Vertragstexten kennt er bestens. Der promovierte Jurist gilt als geradlinig und CDU-nah. Er hat eine Vorliebe für klare Ansagen.
Quelle: Financial Times Deutschland
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