Die zum Sparkassenlager gehörenden Versicherer Provinzial Nordwest in Münster und SV Sparkassenversicherung in Stuttgart lösen ihre gemeinsame Kapitalanlagetochter VersAM nach fünf Jahren auf. Die Gesellschaft verwaltet 40 Mrd. Euro. Künftig werde die Provinzial Nordwest ihre 20 Mrd. Euro wieder direkt unter dem Konzerndach betreuen, teilte die Gesellschaft mit. Damit wird der letzte Rest eines ambitionierten Fusionsprojekts bei den öffentlichen Versicherern beerdigt. Angeschoben von dem Münsteraner Sparkassenpräsidenten Rolf Gerlach und seinem Stuttgarter Kollegen Heinrich Haasis war 2005 die Zusammenlegung der IT-Abteilungen und der Kapitalanlage beschlossen worden. Das sollte der erste Schritt zu einer Vollfusion sein. 2008 ging das IT-Projekt – Codename „Apollo“ – in die Brüche. Jetzt wird auch die Kapitalanlagegesellschaft „wegen unterschiedlicher Schwerpunkte in der Investmentstrategie“ getrennt. Die Provinzial hielt 51 Prozent an der VersAM in Münster, die SV 49 Prozent.
Zuletzt hatte Provinzial-Chef Ulrich Rüther die Mehrheit auch bei Personalentscheidungen ausgespielt, sehr zum Ärger seines Stuttgarter Kollegen Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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