Schaden Noch ist es zu früh, um den Schaden aus dem Hochwasser in Thailand zu beziffern. Doch rechnen Versicherer mit Milliardenbeträgen. Allein die Firmen in sieben betroffenen Industriegebieten haben Versicherungsschutz von 600 Mrd. Baht (14,2 Mrd. Euro). Die Flut kann auch Konzerne treffen, die überhaupt nicht vor Ort produzieren – weil Teile fehlen. Das Land ist eines der Produktionszentren für Pharmaprodukte oder Computer-Festplatten. Seagate und Western Digital (WD) haben bereits Fabriken geschlossen. WD produziert 60 Prozent seiner Platten dort. Die fehlen jetzt bei anderen Unternehmen, die sie in Computern verbauen. Prinzipiell ist es möglich, dass sich Hersteller von Laptops, Spielekonsolen oder Medikamenten gegen den Ausfall von Zulieferern durch Versicherungen schützen. Allerdings sind solche Policen teuer und erfordern, dass ein Unternehmen dem Versicherer seine Zulieferstruktur offenlegt, Änderungen sofort meldet und wo immer möglich Alternativstrukturen aufbaut.
Deutsche Firmen haben bislang kaum Unterbrechungen gemeldet. Autohersteller beziehen nur wenig Komponenten aus Thailand. „Wir haben zwar Schäden, die sind aber nicht materiell“, sagt Gregor Köhler, Versicherungschef von Bayer. Die großen Bayer-Werke liegen im flutfreien Nordosten. „Andere deutsche Unternehmen könnten aber stärker von der Flut in Thailand betroffen sein“, so Köhler.Herbert Fromme, Friederike Krieger
Quelle: Financial Times Deutschland
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