Die Deutsche Börse hat einen neuen Aufsichtsratschef gefunden: Joachim Faber, 61, werde Manfred Gentz, 70, nachfolgen, der das Unternehmen aus Altersgründen nach der Hauptversammlung im Mai verlässt, bestätigten Finanzkreise eine Meldung des „Manager Magazins“. Faber, derzeit selbst im Ruhestand, war von 2000 bis 2011 Chef von Allianz Global Investors und Vorstand der Konzernobergesellschaft.
Der promovierte Jurist hatte bislang erst zwei Arbeitgeber: von 1983 bis 1997 die Citicorp, dann die Allianz. Der fünffache Familienvater ist sportbesessen, oft rudert er bereits um 5 Uhr morgens, um den Kopf freizubekommen.
Nicht ganz so gut lief es für Faber bei der Allianz. Zwar wuchs das verwaltete Vermögen der von Faber geleiteten Vermögensverwalter gewaltig – von 23 Mrd. Euro im Jahr 1998 auf mehr als 1500 Mrd. Euro heute. Ein Hauptgrund: 1999 übernahm der Konzern die US-Anlagefirma Pimco. Faber selbst handelte die Verträge mit der Pimco-Führung aus. „Schon damals hätte er mehr Härte zeigen und tatsächlich die Führung übernehmen müssen“, moniert ein Mitstreiter. Die Integration sei gescheitert – Pimco bewege sich weg von der Allianz. Jetzt wird die Deutsche Börse, deren Fusion mit der New Yorker Börse gerade gescheitert ist, zum neuen Härtetest. Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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