Konzern wäre in dem Fall „schwer verwundet, aber nicht tot“
Ilse Schlingensiepen , Suduiraut
Der größte französische Versicherer Axa würde ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone überstehen und in allen Ländern das Geschäft aufrechterhalten können. Das sagte Chief Risk Officer Jean-Christophe Menioux vor Journalisten in Suduiraut bei Bordeaux. Axa halte ein solches Ereignis zwar für unwahrscheinlich, habe aber alle Szenarien durchgespielt. „Wir wären in einem solchen Fall schwer verwundet, aber nicht tot“, sagte er.
Bei den Kapitalanlagen habe Axa bereits die Konsequenzen gezogen und Staatsanleihen an die Töchter in den jeweiligen Ländern transferiert. Zudem habe die Gruppe schon vor einigen Jahren das Exposure in Ländern wie Spanien und Italien heruntergefahren.
„Wir glauben, dass der Euro überleben wird, aber wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten“, sagte Konzernchef Henri de Castries. Die aktuelle Krise zeige die Notwendigkeit einer einheitlichen Wirtschafts- und Fiskalpolitik in Europa. Jetzt zahle man für die Sünden der Vergangenheit. „Die Märkte reagieren darauf, dass die Regierungen nicht zu einheitlichen Regelungen kommen.“
Die Niedrigzinsphase stelle bis 2020 kein großes Problem dar, sagte de Castries. Beim Neugeschäft setze Axa andere Akzente: Der Versicherer will die Schadenversicherung, die Krankenversicherung und die Altersvorsorge ausbauen, das reine Spargeschäft dagegen deutlich zurückfahren.
Quelle: Financial Times Deutschland
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