Ergo-Revisoren sehen Fehler im Management

Herbert Fromme

In dem Skandal um Belohnungsreisen für Ergo-Vertreter nach Budapest, bei denen das Unternehmen Prostituierte bezahlte, wirft die Konzernrevision einzelnen Managern zu spätes Handeln vor. Das berichtet das „Handelsblatt“. So habe Ludger Griese, damals Vertriebsleiter beim Strukturvertrieb HMI (heute Ergo Pro), seit Dezember 2007 von der Reise gewusst, aber nichts unternommen. Die Reise hatte damals sein Vorgesetzter Ulf Redanz genehmigt, der inzwischen ausgeschieden ist. Vorstandschef Torsten Oletzky sei im Juni 2010 informiert worden, habe aber nichts unternommen. „Dass diesen Hinweisen nicht unmittelbar und konsequent nachgegangen wurde, insbesondere durch Beauftragung der Konzernrevision, ist rückblickend als Fehler zu bewerten“, zitiert die Zeitung den Revisionsbericht. Griese ist seit 2010 Vorstand der Ergo Lebensversicherung. Nach den Angaben wurden Andeutungen zu den Prostituierten zum ersten Mal im Mai 2010 vom Anwalt Friedrich Cramer gemacht, der Ergo-Vertreter im Streit um Abfindungen vertritt. Herbert Fromme

Quelle: Financial Times Deutschland

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