Herbert Fromme
Der Rückversicherungsmakler Aon Benfield hat eine Karte der möglichen Terroristenziele in Deutschland erstellt und die statistische Wahrscheinlichkeit von Anschlägen berechnet. Damit wird es für Versicherer und Rückversicherer leichter, die Gefährdung eines Gebäudes in der Nähe solcher Ziele zu berechnen und eine entsprechende Prämie für die Gebäudeterrorversicherung festzulegen. Aon Benfield griff unter anderem auf Daten der US-Behörden zu. „Unseren Berechnungen zufolge wird in Deutschland alle zwei Jahre ein Terroranschlag verübt“, sagte Aon-Benfield-Deutschland-Chef Jan-Oliver Thofern. Insgesamt haben die Analysten des Maklers 1515 Terrorziele in Deutschland identifiziert, darunter politische Machtzentren, Großanlagen, Infrastrukturbauten sowie Finanz- und Militärzentren. Nordrhein-Westfalen hat die höchste Exponierung, Bayern und Niedersachsen ebenfalls eine große Zahl möglicher Anschlagsziele. Außerdem errechnet das Modell, mit welcher Sprengstoffmenge innerhalb welchen Umkreises mit welchen Zerstörungen zu rechnen ist. „Liegt ein Hauptsitz einer Gesellschaft 150 Meter von einem Ziel, können wir berechnen, dass bei 90 Kilo Sprengstoff ein Druck von 0,5 psi auf das Gebäude einwirkt“, sagte Thofern. Bei 2,0 psi muss von Totalschaden ausgegangen werden.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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