Herbert Fromme
Der Düsseldorfer Ergo-Konzern will ab 2014 in Indien Lebensversicherungen anbieten. Mit dem Mischkonzern Avantha will die Munich-Re-Tochter die Avantha Ergo Life Insurance Company in Mumbai gründen. An dem Unternehmen hält Ergo 26 Prozent, momentan noch die Höchstgrenze für die Beteiligungen ausländischer Konzerne an indischen Versicherern. Das Land gilt als wichtiger Wachstumsmarkt. „In Indien leben mehr als 17 Prozent der Weltbevölkerung, zugleich stammen nur zwei Prozent der weltweiten Lebensversicherungsprämien von dort“, sagte Jochen Messemer, Vorstandsvorsitzender von Ergo International. Die staatliche Life Insurance beherrscht weiterhin den Markt. Die privaten Gesellschaften mit ausländischer Beteiligung wachsen zwar kräftig, müssen aber mit schärferer Regulierung und heftiger Konkurrenz fertig werden. Ergo kommt später auf den indischen Lebensversicherungsmarkt als große Rivalen. In der Schadenversicherung betreiben die Düsseldorfer zwar seit 2007 ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Hypothekenbank HDFC. Allerdings ist die Bank in der Lebensversicherung mit der britischen Standard Life verbandelt. Die Kooperation mit Avantha ist Ergos zweiter Anlauf. 2008 hatte der Versicherer ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Motorradhersteller Hero angekündigt. Allerdings zog sich Hero 2009 wieder zurück. Avantha betreibt die Papierverarbeitung, fertigt elektrische Ausrüstungen und Übertragungstechnik sowie chemische Produkte.Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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