Firmen werden zu Bewerbern

Langweilig, eingestaubt, wenig attraktiv – so sehen viele junge Menschen die Versicherungsbranche. Das schlechte Image macht es der Branche schwer, Nachwuchs zu finden. Der demografische Wandel verstärkt das Problem, Schulabgänger haben häufig die freie Auswahl bei Ausbildungs- und Studienplätzen. Die Versicherer ziehen oft den Kürzeren. Dass Versicherungsmanager und Makler bei Umfragen zum Wunschberuf regelmäßig auf dem letzten Platz landen, liegt auch an ihnen selbst, meint Matthias Beck, Versicherungsmanager beim Schraubenhersteller Würth. Auch Manfred Kaiser, verantwortlich für die Personalgewinnung bei der Versicherungskammer Bayern, sieht die Versicherer in der Pflicht.

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1 Antwort »

  1. Mir ist dieser Artikel viel zu schwarz-weiß. Die Provinzial Rheinland hat schon seit Jahren für jedes neue Ausbildungsjahr mehr als 1.000 Bewerber! Im August sind bei uns 60 neue Azubis gestartet – das sind 13 mehr als im Jahr davor. Wie das mit langweilig und wenig attraktiv zusammenpassen soll, erschließt sich mir nicht. Wir ziehen auch nicht „den Kürzeren“, denn jungen Leuten sind Qualität der Ausbildung, Vergütung und berufliche Perspektiven wichtig. All das kann die Versicherungswirtschaft bieten.

    In der Assekuranz ist sicher nicht alles Gold, was glänzt. Wie in anderen Branchen eben auch. Es gibt aber keinen Grund, in Sack und Asche zu gehen. Mehr Selbstbewusstsein täte uns gut!

    Wo eine Firma in Sachen Unternehmenskultur wirklich steht, lässt sich übrigens auf der Plattform KUNUNU sehr gut nachvollziehen. Nach meinem Eindruck braucht sich die Versicherungswirtschaft hier hinter den „Star-Branchen“ der deutschen Wirtschaft (Auto, Telekommunikation etc.) in keiner Weise zu verstecken.

    Christoph Hartmann, Leiter Unternehmenskommunikation, Provinzial Rheinland

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