BdV: Ein Viertel der Lebensversicherer angezählt

Rund ein Viertel der deutschen Lebensversicherer steht nach einer Analyse des Bundes der Versicherten (BdV) und des Analysten Carsten Zielke vor großen Problemen. Von den 84 untersuchten Gesellschaften weisen 21 eine Solvenzquote von unter 100 Prozent ohne Übergangsmaßnahmen auf, haben negative Gewinnerwartungen oder beides. Der BdV und Zielke haben die Solvenzberichte der Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Die Transparenz der Berichte hat sich merklich verbessert, allerdings gibt es bei den Solvenzquoten keine Fortschritte. Vor allem am Geschäftsmodell der Run-off-Plattformen hagelte es Kritik.

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1 Antwort »

  1. Zur Kritik des GDV: Volatilitätsmaßnahmen sind tatsächlich keine Übergangsmaßnahmen, sie müssen dennoch nicht von den Unternehmen genutzt werden. Zudem bevorteilen sie gerade die Unternehmen, die stark in Firmenanleihen investiert sind. Von daher berechnen wir eine reine Solvenzquote ohne jegliche Hilfsmaßnahmen. Die Dialog leidet sogar darunter, dass sie die Volatilitätsanpassung vornimmt, da ihre Solvenzquote ohne höher wäre. Die Alter Leipziger z.B. oder auch die Skandia nutzen keine Volatilitätsanpassung.

    Bzgl. zukünftige Gewinne: ja, diese sind in den Eigenmitteln enthalten. Darauf beziehen wir ja auch die Kennzahl EPIFP/Eigenmittel. Zu sagen, dass die Kennzahl keine Aussagekraft hat ist dagegen falsch. Wie in unserer Analyse erläutert zeigt sie die Erwartung des Unternehmens des bereits geschriebenen Geschäfts für die Zukunft. Dies kann ich aus der HGB-Rechnungslegung nicht sehen, da sie nur realisierte Gewinne widerspiegelt.

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