Die Arbeitgeber der Versicherungswirtschaft und die Gewerkschaften Verdi, DHV und DBV haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die 170.000 Mitarbeiter im Innendienst geeinigt. Sie erhalten im Dezember einmalig 225 Euro, ab April 2020 2,8 Prozent und ab Juni 2021 weitere 2 Prozent. Auszubildende erhalten mehr, schließlich leidet die Branche unter Nachwuchsmangel. Ab April 2020 bekommen sie eine Erhöhung von 68 Euro, ab 1. Juni 2021 weitere 30 Euro pro Monat. Der Vertrag läuft 29 Monate bis zum 31. Januar 2022. Die beiden Seiten vereinbarten auch, über die Forderung von Verdi zu verhandeln, dass Angestellte statt Tariferhöhungen zusätzliche freie Tage nehmen.
Verdi sieht die Einigung als Erfolg, im Vorfeld hatte es eine Reihe von Streiks gegeben. Die vorhergesagten Inflationsraten betrügen für 2020 1,5 Prozent und für 2021 1,6 Prozent. „Daraus ergibt sich, dass die vereinbarten Entgelterhöhungen eine Reallohnsteigerung bedeuten“, teilte die Gewerkschaft mit. Verdi hatte ursprünglich 6 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit gefordert. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Barmenia-Chef Andreas Eurich, bewertet vor allem positiv, dass die Versicherer für zwei Jahre Planungssicherheit bei den Personalkosten haben.
Herbert Fromme
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo