Schadenregulierung muss den Bedingungen folgen

 The Long View – Der Hintergrund  Im Streit um Leistungen aus Betriebsschließungspolicen in der Corona-Pandemie ist die Forderung laut geworden, dass Versicherer den drohenden Reputationsschaden beachten und politischer denken müssten. Eine Entschädigung zur Sicherung der Kundenbeziehungen sollte demnach Vorrang haben. Bei näherer Betrachtung gibt es aber keine Alternative zu einer Schadenregulierung anhand der Versicherungsbedingungen, die gegebenenfalls auch restriktiv ausfällt. Politik sollten die Versicherer den Politikern überlassen.

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1 Antwort »

  1. Pacta sunt servanda – klar. Aber hier geht es – zumindest in der breiten Wahrnehmung – nicht um Klauseln, sondern um das, was wohl bei Vertragsabschluss gemeint bzw. erwartet war. Die breite Empörung zeigt, dass es hier ganz offensichtlich Vermittlungsprobleme gab. Solche aber können nur durch gute Kommunikation gelöst werden. Gerichtsurteile im Sinne der Versicherer werden keine zufriedenen Kunden und auch keine zufriedenen Makler hinterlassen.

    Natürlich wird auch gute Kommunikation nicht im Nachhinein die konkreten Streitfragen lösen, aber sie hilft im Hinblick auf die langfristige Positionierung und eben die Reputation der Versicherer. Es ist eben genau NICHT so, wie unter Punkt 6 behauptet, dass die Versicherer in den Medien keine Chance haben, sondern genau umgekehrt, jede Chance nutzen müssen, um ihre Reputation aufzubauen und die Resilienz gegen Krisen zu erhöhen.

    Es ist also richtig, nicht nur formaljuristisch zu argumentieren (wobei ich die angeführten Argumente im Ergebnis ohnehin nicht teile), sondern strategisch abzuwägen, wie man sich gegenüber den verschiedenen Stakeholdern positioniert.

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