Nachschlag – der aktuelle Kommentar Die Bayerische weiß ganz genau, wie die Jugend von heute tickt. In einer aktuellen Kampagne setzt der Münchener Versicherer auf ein Testimonial der besonderen Art – eine rappende Ratte am DJ-Pult, die den hippen Namen „Houserat“ trägt. Doch was hat das mit Versicherungen zu tun? Na, ganz einfach: „Die Houserat besingt mit coolen Beats die Wichtigkeit einer Hausratversicherung“, erklärt der Versicherer. Wir finden: zu kurz gesprungen, liebe Bayerische.
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Hallo Frau Adchayan,
dem Kommentar von Julia Rieger zu Ihrem Beitrag schließe ich mich gerne an.
Dennoch sind mir Ihre Mutmaßungen hinsichtlich fehlender Diversität bei der Bayerischen wichtig und darauf gehe ich gerne ein. Schade, dass Sie gar nicht nachgefragt oder sich ernsthaft interessiert haben. Gerne hätte unser agiles Team Auskunft gegeben und die eigene Begeisterung verdeutlicht. Meine für dieses Projekt verantwortliche Kollegin und Agile Master wurde im übrigen 1994 geboren. Vielleicht hätten Sie, ernsthaftes Interesse vorausgesetzt, so zumindest ein pauschales Vorurteil vermieden.
Ob die Spots überzeugen oder gar gefallen ist ganz sicher eine sehr subjektive Frage. Da akzeptieren wir und sind an konstruktiver Kritik sehr interessiert.
Ihrem Urteil schließe ich mich aber gerade da nicht an, wo Sie – wieder pauschal – die Bayerische als verstaubt titulieren. Ich persönlich denke, dass Sie sich mit dem Unternehmen und der Marke nicht wirklich beschäftigt haben – das ist auch grundsätzlich nicht erforderlich, es sei denn man möchte sich ein Urteil bilden.
Und daher: Machen Sie sich gerne selbst ein Bild – auch zu Ihrer These der „grauen Herren“ im Vorstand. Ich vermute, Sie haben hier auch nicht wirklich nachgesehen und leben da vielleicht einfach etablierte Vorurteile. Persönlich wurde ich im übrigen im 41. Lebensjahr Vorstand bei der Bayerischen und bin es im 52. Lebensjahr noch immer – graue Haare habe ich dabei im übrigens bisher kaum angesammelt, sicher aber kommt das ganz bald.
Es ist schön, dass wir Menschen (hoffentlich gesund) immer älter werden. Und in einem Unternehmen ist es wertvoll, wenn ganz unterschiedliche Menschen Verantwortung tragen und Lust darauf haben, sich einzubringen – wie bei der Bayerischen. Um das zu erfahren und dann zu beurteilen braucht es ehrliches Interesse eine Spur Neugierde und also mehr als die Pflege von Vorurteilen.
Nun noch kurz zu den Hausrat-Spots: Diese wurden völlig eigenständig von Menschen Ihrer Generation beiderlei Geschlechts und mit sehr unterschiedlichen Hintergründen konzipiert und umgesetzt. Weder der Vorstand noch nicht einmal der Leiter Marketing hatten darauf Einfluss – sondern einfach Vertrauen zu dem Team. Und ich bin sehr froh, dass dabei eine mutige und eben gerade nicht langweilige Story herausgekommen ist. Und immerhin auch der Versicherungsmonitor berichtet darüber 🙂
Ich freue mich sehr wenn Sie unsere Einladung annehmen und sich so selbst ein Bild verschaffen. Sie sind uns herzlich willkommen.
Viele Grüße
Ihr Martin Gräfer
Sehr geehrter Herr Gräfer,
vielen Dank für die ausführliche Darstellung Ihrer Sicht der Dinge.
Wie Sie sicher wissen, lebt ein journalistischer Kommentar von Übertreibungen, Seitenhieben, Polemik und Ironie. Unschwer zu erkennen, habe auch ich mich dieser Mittel bedient. An keiner Stelle wollte ich Ihnen graue Haare unterstellen, die Sie noch gar nicht besitzen. Wenn ich hier einen wunden Punkt getroffen habe, bitte ich das zu entschuldigen.
Zu den anderen Punkten bleibt mir nur zu sagen: Ich habe meinen persönlichen Eindruck als außenstehende Person geschildert. Vielleicht sollte die Bayerische an ihrer Außenwirkung arbeiten, damit nicht nur die Menschen im Unternehmen die Gesellschaft für agil halten, sondern auch Unbeteiligte.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche.
Kaja Adchayan
Liebe Frau Adchayan,
vielen Dank für Ihren Kommentar, über den ich so manches Mal geschmunzelt habe. Allein, dass unsere Kampagne so große Aufmerksamkeit im Versicherungsmonitor erfährt, zeigt uns, dass wir einiges richtig gemacht haben 😉 Wir begrüßen die Diskussion zum Thema, denn allen zu gefallen war nicht unser Ziel. Geschmäcker sind eben verschieden und das ist auch gut so.
Vielen Dank auch für Ihre Vorschläge zu möglichen Folgekampagnen, das Bikehorn gefällt uns ganz besonders gut. Mal sehen, was sich daraus machen lässt 😉
P.S.: Wenn Sie mal einen Job im Marketing suchen, melden Sie sich bei uns 😉
Viele Grüße
Julia Rieger
die Bayerische
Sehr geehrte(r) Frau oder Herr Adchayan,
vielen Dank für Ihre Glosse.
Übrigens: gemäß dem deutschen Bundesnaturschutzgesetz sind Wespen – bußgeldbewehrt in NRW bis Euro 50.000 – geschützt.
Viele Grüße
Stefan Materne