Die Pflegeversicherung sollte durch eine obligatorische Zusatzversicherung ergänzt werden, die „Pflege + Versicherung“. Das schlägt der von den privaten Krankenversicherern (PKV) initiierte Experten-Rat Pflegefinanzen vor. Sein am Montag vorgestelltes Konzept basiert auf dem Kapitaldeckungsverfahren und zielt darauf ab, die pflegebedingten Eigenbeteiligungen der Versicherten in Pflegeheimen auf 10 Prozent zu begrenzen. Für die Anbieter sieht es einen Kontrahierungszwang und den Verzicht auf eine Gesundheitsprüfung vor, Provisionen werden keine gezahlt. Sowohl PKV-Unternehmen als auch gesetzliche Pflegekassen sollen die Policen anbieten können.
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Eine Versicherungslösung im Pflegebereich, die Anbieter einem Kontrahierungszwang aussetzt und eine Gesundheitsprüfung ausschließt, überzeugt nicht. Zudem: Wie eine realistische Distributionsstrategie bei völligem Verzicht auf Provisionen aussehen soll, wird wohl das Geheimnis des Experten-Rats Pflegefinanzen bleiben 😉 … (via LinkedIn)
Man zahlt doch bereits zus. mit der KV monatl. in eine PV ein. Wäre es da nicht sinnvoller, die Berechnung hier anzupassen, statt einen neuen Topf einzurichten. Wenn der Pflegefall eintritt, müssen die Angehörigen womöglich bei einem halben Dutzend Trägern, die Unterstützung beantragen. Welch ein bürokratischer Aufwand, bei dem der Patient auf der Strecke bleibt.
Und was passiert mit all den bereits abgeschlossenen Pflegezusatzversicherungen, wenn die neue 90% der Kosten abdeckt? Dann ist zu erwarten, dass massiv umgeschichtet wird, wodurch bereits gezahlte Prämien unwiederbringlich verloren gehen.
Es erweckt den EIndruck, dass sich Lobbyisten mit der üblichen Panikmache, ein Stück vom Beitragskuchen abschneiden und die Politik dafür vor ihren Karren spannen wollen.
… und am Ende zahlt es der Verbraucher!