Die beiden Maklerpools Blau Direkt und Maxpool haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die beiden Unternehmen prüfen, inwieweit sie von der Integration von Services und Dienstleistungen des Partners profitieren. Ein Anteilskauf ist mit der Kooperation nicht verbunden, für die Zukunft ist ein solcher Schritt aber nicht ausgeschlossen. „Das ist nicht geplant, man will diese Option aber nicht kategorisch ausschließen“, sagte ein Maxpool-Sprecher.
In einem ersten Schritt greift Maxpool auf das Programm von Blau Direkt für die Vertragsabwicklung zurück. Der Sprecher sagte, dass dadurch mehr Prozesse als bisher automatisiert werden können. „Der Grad der Dunkelverarbeitung ist hoch, dadurch entlastet man die Mitarbeiter“, sagte er. Angebundene Makler könnten sich in der Folge mehr auf die Beratung konzentrieren. Umgekehrt könne Blau Direkt von Fähigkeiten von Maxpool etwa im Bereich Finanzierung oder Betriebsrenten profitieren, sagte er.
Der Maklermarkt befindet sich seit Längerem auf Konsolidierungskurs. Nachwuchsmangel und hoher Investitionsbedarf in die Digitalisierung machen für Makler eine Anbindung an Pools interessant. Die wiederum konkurrieren um die Maklerbestände – auch mit der Unterstützung von Investoren. Bei Blau Direkt ist 2022 der Private Equity-Investor Warburg Pincus aus den USA eingestiegen. Zu den genauen Konditionen hat sich Blau Direkt nicht geäußert, es heißt lediglich, dass Blau Direkt mit Hilfe des Investors die Internationalisierung vorantreiben will. Gründer Oliver Pradetto hat sich im Oktober 2022 aus der Geschäftsführung zurückgezogen.
Blau Direkt sieht seine Stärke in der Bereitstellung von Technologie und hat sich eine Neuausrichtung zum internationalen Infrastrukturdienstleister verordnet.
Jonas Tauber
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