Versicherungsmonitor O-Ton Wenn es um die deutsche Industrieversicherung geht, ist Geschäftsführer Thomas Olaynig die Stimme des Großmaklers Marsh. Im O-Ton-Interview mit dem Versicherungsmonitor erläutert er, was gerade im Markt passiert. Er spricht auch über die Fusionswelle bei den Maklern und warum Marsh grundsätzlich Interesse daran hat, auch anorganisch zu wachsen.
Kommentare
Der Versicherungsvertrieb braucht mehr Frauen
Meinung am Mittwoch Dass mehr Frauen in den Vorstandsetagen der Versicherungsbranche nötig sind, ist inzwischen sicher allen bewusst. Doch auch im Vertrieb besteht Handlungsbedarf. Der Anteil an weiblichen Versicherungsvermittlern stagniert seit Jahren bei knapp zehn Prozent. Im angestellten Außendienst ist der Anteil zwar höher, liegt aber ebenfalls deutlich unter einem Viertel. Ein Kulturwandel ist dringend notwendig. Fünf Themen sollten dringend in Angriff genommen werden.
Lloyd’s braucht eine digitale Revolution
The Long View – Der Hintergrund Lloyd’s muss sich dringend digitalisieren. Das gilt zwar auch für deutsche Versicherer, die mit ähnlichen Problemen kämpfen, doch für den Londoner Versicherungsmarkt geht es ums Überleben. Bei weiteren Verzögerungen könnten Technologieanbieter Lloyd’s bald vor vollendete Tatsachen stellen. Der Digitalisierungsplan des Marktes Blueprint Two hat das Potenzial, die notwendige Revolution einzuleiten. Denn er setzt an der Wurzel des Übels an, den alten und schlechten Geschäftsprozessen.
Wie man Nachhaltigkeit schneller erreichen könnte
Legal Eye – Die Rechtskolumne Durch die Taxonomie-Verordnung der EU und andere Vorschriften zur nachhaltigen Unternehmensführung kommt auf die Versicherer und Rückversicherer viel Arbeit zu. Während sie sich den Kopf zerbrechen, wie welche Regelung ausgelegt und umgesetzt werden muss, gibt es längst radikalere Vorschläge, die einen rascheren Effekt auf die Verlangsamung des Klimawandels haben könnten. Sie verursachen keinen enormen Aufwand, erfordern aber geschäftspolitischen Mut.
Fahren mit Bus und Bahn – und immer gut versichert
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Nach der nächsten Bundestagswahl könnte sich ein Altersvorsorgekonzept nach schwedischem Vorbild durchsetzen und den Versicherern das Geschäft mit der Lebensversicherung vermiesen. Warum nicht auch für neue Geschäftsideen Richtung Norden schauen? Die schwedischen Freunde betreiben schon seit vielen Jahren erfolgreich eine Versicherung gegen die negativen Folgen des Schwarzfahrens. Wäre das nicht etwas für die deutschen Versicherer?
Run-off im Aufwind
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Fachkonferenz zum Thema Run-off sowie Bilanzpressekonferenzen von Baloise, Generali und Hannover Rück
Investieren in Zombie-Firmen
Herbert Frommes Kolumne Die Insolvenz der Greensill-Gruppe sollte eine Warnung sein – auch für die Kapitalanleger der Versicherer. Die Verschuldung von Unternehmen, das berühmte Corporate Debt, wird gerade in Teilen toxisch. Das betrifft nicht nur Nischendarsteller wie den Finanzkonzern Greensill, der sich bei der Finanzierung von Unternehmen verzockte. Versicherer müssen bei Unternehmensanleihen auf der Hut sein. „Bonds are not the place to be these days“, warnte Warren Buffett vor einer Woche. Er hat recht.
Lohrmanns Verunsicherung: Sprachlos
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Schönreden funktioniert nicht mehr.
EU-Taxonomie: Versicherer sollten sich vorbereiten
The Long View – Der Hintergrund Mit ihrem 2018 verabschiedeten Aktionsplan hat die EU sich vorgenommen, den europäischen Kapitalmarkt so umzugestalten, dass mehr privates Kapital in nachhaltigere Investitionen gelenkt wird. Die sogenannte Taxonomie-Verordnung ist ein wesentlicher Kern dieses Plans. Sie legt fest, wann eine Wirtschaftstätigkeit als ökonomisch nachhaltig einzustufen ist. Obwohl viel noch ungeregelt ist, sollten sich auch Erst- und Rückversicherer intensiv damit beschäftigen. Große Bedeutung kommt den Themen fossile Brennstoffe und Mobilität zu.
Wieso Versicherung mehr vereint als entzweit
Meinung am Mittwoch Der Weg zu einer Versicherungspolice kann steinig sein. Widerstreitende Interessen beim Deckungsinhalt, Hindernisse bei Prämienvorstellungen, Missverständnisse und Unverständnisse über die Auslegung, Entfremdung – bei Versicherern, bei Maklern und bei schutzbegehrenden Unternehmen. Ordentlich Gerangel um Kapazitäten und Konditionen ist freilich nicht ungewöhnlich in einem freien Markt. Und doch vereint uns Anhänger der Industrieversicherung mehr, als wir in diesen Zeiten des Abstands und der Entzweiung aktuell vermuten. Was uns verbindet, spiegelt sich in der Ausprägung unseres Schicksalsglaubens.
Drum prüfe, wer sich (ewig) bindet
The Long View – Der Hintergrund Derzeit fokussieren viele unterschiedliche Investoren den deutschen Maklermarkt. Neben internationalen Großmaklern und deutschen Maklergruppen sind auch immer mehr Private Equity-Unternehmen auf Zukäufe aus. Verkäufer sollten sich die unterschiedlichen Käufermodelle der Investoren jedoch genau anschauen. Die Chancen und Risiken, die diese mit sich bringen, sind nicht auf den ersten Blick immer gleich erkennbar. Es geht letztlich um die Frage, mit welchem Investor das eigene Unternehmen, das oft das Lebenswerk des verkaufenden Unternehmers darstellt, am sinnvollsten fortgeführt werden kann.
Falsche Geschäftsführer und echte Herausforderungen
Legal Eye – Die Rechtskolumne Nach Vertrauensschäden gibt es regelmäßig Auseinandersetzungen zwischen dem Versicherungsnehmer und seinem Versicherer über die Frage, ob der Vorfall zu verhindern gewesen wäre. Statt ihre Kunden als Gegner zu betrachten und mithilfe fragwürdiger Argumente die Deckung zu verweigern, sollten die Anbieter von Vertrauensschadenversicherungen (VSV) selbst intelligente Lösungen für ihre Kunden entwickeln. Sonst wird die VSV im Zeitalter der „Deepfakes“ zu einem sinnlosen Relikt.
Spieglein, Spieglein, wer ist grün?
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung klaffen oft weit auseinander. Wer sich selbst ganz anders sieht als andere, wird es aber am Ende nicht weit bringen. Ob man selbst betroffen ist, kann man im Internet per Fragebogen herausfinden. Oder in einem teuren Seminar bei entsprechenden Coaches. Ein heißer Kandidat für ein solches Coaching ist die Allianz – die stellt sich selbst gerne als Klimaretter da, ist nach Berechnungen der Umweltorganisation Urgewald aber der größte deutsche Investor im Bereich Kohle.
Oscar vor Börsengang
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Börsengang von Oscar, Zahlen von Debeka und Swiss Life sowie neue Cyber-Kooperation von Munich Re
Zeit für den Plattform-Gipfel
Herbert Frommes Kolumne Die Industrieversicherung hat ein großes Problem: Es fehlt eine gute und von allen akzeptierte Plattform für den Datenaustausch, für Quotierungen und Schadenverfolgung. Was die Autobauer und Zulieferer mit ihrem Odette-System seit Jahren vorexerzieren, kriegen die Beteiligten an der Industrieversicherung nicht hin. Die Kundenseite ist immer weniger bereit, das zu akzeptieren, und sucht Lösungen. Die sollte sie schnell gemeinsam mit Maklern und Versicherern finden. Wenn die Marktteilnehmer sie nicht selbst aufbauen, kommt eine Lösung sehr wahrscheinlich von außen.













