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Führungsbeben bei Scor

 Leute – Aktuelle Personalien  Scor-Verwaltungsratschef Denis Kessler zieht die Notbremse. Die Zahlen seines geliebten Rückversicherers sind miserabel, die Ratingagentur S&P hat die Gesellschaft bereits herabgestuft. Deshalb muss Chief Executive Officer Laurent Rousseau gehen. Nutznießer der Situation ist Thierry Léger (Bild), bisher Group Chief Underwriting Officer beim Konkurrenten Swiss Re. Er übernimmt den Chefposten bei Scor. Die Erwartungen an ihn sind hoch.

Fitch: Lebensversicherer mit stabilem Ausblick

Die deutschen Lebensversicherer starten angesichts der gestiegenen Zinsen trotz Herausforderungen im Neugeschäft mit guten Aussichten ins neue Jahr. Das zeigte eine Veranstaltung der Ratingagentur Fitch. Für die Schaden- und Unfallversicherer sehen die Analysten angesichts der Inflation dagegen eine sich verschlechternde Situation. Die Januar-Erneuerung der Rückversicherer dürfte angesichts der starken Preiserhöhungen in die Annalen eingehen, erwartet Fitch.

Munich Re und Unifiedpost mit Factoring-Angebot

Die Munich Re und der auf digitale Factoring-Lösungen spezialisierte Dienstleister Unifiedpost aus Belgien starten ein neues Factoring-Angebot für kleine und mittelgroße Unternehmen aus Deutschland. Nutzer der von Unifiedpost betriebenen Plattform Banqup sollen über sie direkt Rechnungsfinanzierung in Anspruch nehmen können – und damit ihre Liquidität erhöhen und sich gegen Forderungsausfall absichern. Das Angebot soll flexibler sein als andere Lösungen, verspricht der Rückversicherer.

Lohmann gründet Berater

 Leute – Aktuelle Personalien  Früher Vorstandschef von HDI Deutschland, jetzt Unternehmer: Christopher Lohmann hat sich selbstständig gemacht und das Beratungsunternehmen The Mulberry Ventures mit Sitz in Köln gegründet. Künftig möchte er junge Firmen dabei unterstützen, zu wachsen und erfolgreich zu sein. Außerdem: Der Hamburger Makler Trium holt sich doppelte Verstärkung von Funk, und die Axa Schweiz bekommt weiblichen Zuwachs in der Geschäftsführung. Personelle Neuigkeiten gibt es auch vom Makler Howden, dem Asset-Manager Golding Capital Partners sowie Berkshire Hathaway Specialty Insurance.

Fitch: IFRS 17 braucht noch viel Zeit

Bis der neue Bilanzstandard IFRS 17 seine Stärken – insbesondere gegenüber dem Vorgänger IFRS 4 – vollständig ausspielen kann, wird einiges an Zeit vergehen. Davon geht die Ratingagentur Fitch aus. Wahlrechte und Unstimmigkeiten zwischen den Ansätzen der Versicherer, beispielsweise bei der Abzinsung oder der Berechnung der Schaden- und Kostenquote, schränkten die Vergleichbarkeit der Ergebnisse in naher Zukunft erheblich ein, heißt es in einem aktuellen Bericht. Scharfe Kritik kam kürzlich auch von den Analysten-Kollegen der Landesbank Baden-Württemberg.

Briten diskutieren Poollösung bei Cyberattacken

Der britische Rückversicherungspool für Terrorrisiken Pool Re könnte für die Absicherung staatlich gestützter Cyberattacken zuständig werden. Dafür haben sich Versicherungsmanager laut einem Bericht der Financial Times gegenüber der Regierung des Landes ausgesprochen. In Deutschland hatte es ähnliche Forderungen für den Terrorversicherer Extremus gegeben. Hintergrund sind Warnungen, dass das Cyberrisiko bald unversicherbar werden könnte.

IFRS 17: Ins Fegefeuer statt in den Himmel

 Exklusiv  Große Versicherer und Rückversicherer loben den neuen International Financial Reporting Standard (IFRS) 17 in den höchsten Tönen. Sie versprechen sich eine klarere und transparentere Rechnungslegung. Analysten sind weniger begeistert: So sieht die Landesbank Baden-Württemberg zwar auch Fortschritte, die gewünschte Vergleichbarkeit der Ergebnisse der Versicherer sei aber nicht gegeben, moniert sie in einer Analyse. Statt von der Hölle in den Himmel habe IFRS 17 die Unternehmen nur ins Fegefeuer katapultiert.

Hannover Rück gibt Cyberrisiken an den Kapitalmarkt

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück nutzt den Kapitalmarkt für die Weitergabe von Cyberrisiken. Die mehrheitlich zur Talanx gehörende Gesellschaft hat sich mit dem Kapitalmarktinvestor Stone Ridge auf eine proportionale Rückversicherungslösung im Volumen von 100 Mio. Dollar geeinigt. Es ist das zweite Mal in kurzer Zeit, dass ein Versicherer Cyberrisiken an den Kapitalmarkt weitergibt. Angesichts der knappen Kapazitäten dürften sich Erstversicherer und Versicherungsnehmer über die Nachricht freuen.

Swiss Re Corso will Kunden bei Daten helfen

Die Industrieversicherung hinkt bei der Digitalisierung des Privat- und Gewerbekundengeschäfts noch deutlich hinterher. Das will Swiss Re Corporate Solutions mit einem neuen Angebot ändern. Über die Einheit Risk Data Services bietet der Industrieversicherer seinen Unternehmenskunden an, ihre Daten transparenter zu sortieren. Swiss Re Corso Deutschland-Chef Bijan Daftari macht ihnen den Service unter anderem mit Vorteilen beim Versicherungseinkauf schmackhaft. Auf die Daten der Kunden habe der Versicherer aber keinen automatischen Zugriff.

Verbraucherschützer warnen vor Proxalto

Der Abwickler Proxalto, ehemals Generali Leben, schafft es mit seiner gigantischen IT-Migration nicht aus den negativen Schlagzeilen: Verbraucherschützer berichten über anhaltende Probleme mit dem Unternehmen und betonen, dass die Versicherten-Beschwerden keine Einzelfälle seien. Für die Muttergesellschaft Viridium sind das keine guten Nachrichten, schließlich will sie bald rund 700.000 Verträge der Zurich übernehmen – und braucht dafür noch grünes Licht von der BaFin.

So trifft die Inflation die Versicherer

Alles wird teurer, und auch die Preise für Wohngebäude- und Kfz-Versicherungen müssen aufgrund der zunehmenden Inflation steigen. Die Anbieter sollten sich dabei nicht nur auf Indexanpassungen wie den gleitenden Neuwertfaktor in der Wohngebäudeversicherung beschränken. Das reiche nicht aus, um mit der tatsächlichen Verteuerung der Schäden Schritt zu halten, rät die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss. Um die höheren Schäden zeitnah einpreisen zu können, müssen Versicherer ihre Beitragsanpassungsklauseln überarbeiten.

Swiss Re: Steinmann übernimmt von Reichelt

 Leute – Aktuelle Personalien  Thorsten Steinmann (Bild) hat bei der Swiss Re zum 1. Januar 2023 planmäßig die Nachfolge von Frank Reichelt als Head Northern, Central and Eastern Europe angetreten. Im April übernimmt er bei dem Schweizer Rückversicherer auch Reichelts Funktion als Country President Germany. Weitere personelle Neuigkeiten gibt es bei Verti, Lloyd’s, Newline, Hiscox, AIG, Liberty Specialty Markets, Aon, der Kanzlei Clyde & Co sowie bei ABIR, der Vereinigung der Erst- und Rückversicherer in Bermuda.

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