Exklusiv Andrea Brock, Deutschland-Chefin des australischen Versicherers QBE, verlässt überraschend das Unternehmen. Es ist der zweite Abgang einer europäischen Länderchefin in diesem Monat. Auch Spanien-Chefin Patricia Puerta geht Ende April. QBE sieht aber keine grundlegenden Probleme in seiner europäischen Führungsstruktur, die Wechsel seien Teil des normalen Zyklus.
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Deutschland-Chef von Chubb verstorben
Andreas Wania, Manager beim Industrieversicherer Chubb, ist nach langer Krankheit verstorben. Der 57-Jährige war seit 2013 Hauptbevollmächtigter und Country President für Deutschland, erst beim Vorgängerunternehmen ACE, nach der Fusion mit dem Konkurrenten Chubb bei Chubb. Er war maßgeblich am Aufbau des Geschäfts des Versicherers in Osteuropa und der Türkei beteiligt.
Melanie Kramp wird Generali Deutschland-Vorständin
Leute – Aktuelle Personalien Die Generali Deutschland holt Melanie Kramp, 40, als Chief Customer Service Officer in den Vorstand. Ihre Funktion entspricht der Rolle des Chief Distribution Officer, die Vorstand Benedikt Kalteier innehatte, bis er den Konzern im Mai überraschend verließ. Die Generali hat außerdem Kalteiers Nachfolge als Chef des Direktversicherers Cosmos Direkt geregelt.
Toncar: Vorschläge für Reform stehen
Die Fokusgruppe private Altersvorsorge der Bundesregierung hat ihre Beratungen abgeschlossen, die Vorschläge sollen im Laufe des Monats veröffentlicht werden. Das sagte der Staatssekretär im federführenden Bundesfinanzministerium Florian Toncar (FDP) auf der Regulierungskonferenz des Versichererverbands GDV in Berlin. Inhaltlich wollte er sich nicht äußern, wollte aber eine Überarbeitung der Regeln für die Riester-Rente nicht ausschließen. Nachhaltigkeit war ein dominierendes Thema auf der Konferenz, auch Klimaaktivisten waren vor Ort.
AGCS: Firmen sollten sich vor Unruhen schützen
Unternehmen sollten die mögliche Zunahme sozialer Unruhen in ihren Kontinuitätsplänen berücksichtigen, rät Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Der Industrieversicherer nennt fünf Risikofaktoren, die politische Gewalt global begünstigen und Teil der Risikoabwägung von Unternehmen sein sollten.
Regulierung nutzen statt Lösegeldzahlungen verbieten
Angesichts der rasch steigenden Zahl von Ransomware-Angriffen gerät die Zahlung von Lösegeld zur Rückgewinnung der Daten immer mehr in die Diskussion. Werden sie verboten, verschwinde der Anreiz für die Kriminellen, so das Argument. Der Cyber-Experte Adrian Nish von BAE Systems hält einen solchen Schritt für verfrüht. Er fordert aber die verstärkte Kontrolle von Kryptowährungs-Plattformen. Als unabdingbar sieht er außerdem eine Meldepflicht, um das Ausmaß des Problems endlich zu erfassen.
An die Spitze der Debatte setzen
Kommentar Sturm „Bernd“ hat bislang unbekannte wirtschaftliche Schäden angerichtet. Die Versicherer werden viel davon zahlen müssen, aber nicht alles. Noch nicht einmal jedes zweite Haus in Nordrhein-Westfalen ist gegen Elementarschäden wie Überschwemmungen versichert, in Rheinland-Pfalz sind es sogar noch weniger. Es droht – wie schon nach dem Hochwasser 2013 – damit wieder eine Debatte um eine Pflichtversicherung. Statt diese Forderung abzuwehren, sollte die Branche dieses Mal proaktiv Lösungen ins Gespräch bringen.
Nachhaltigkeit: Kunden stellen geringe Ansprüche
Verbraucher erwarten von Versicherungsunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit deutlich weniger als von Unternehmen aus anderen Branchen. Zu diesem Ergebnis kommen die Beratungsfirmen Sirius Campus und Aeiforia in einer repräsentativen Umfrage unter Privatpersonen, die als Entscheider in Versicherungsdingen fungieren. Zudem gibt es große Unterschiede, wie die Kunden die einzelnen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Versicherer einschätzen. Interessant ist auch die Frage nach der Bereitschaft, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen.
Keine Regenbogenfarben für die Allianz Arena
Die Allianz Arena darf am Mittwochabend zum EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben leuchten. Das hat die Europäische Fußball-Union UEFA entschieden. Der Münchener Stadtrat wollte damit ein Zeichen gegen ein ungarisches Gesetz setzen, das Informationen über Homosexualität und Transsexualität für Minderjährige beschränkt. Das war der UEFA zu politisch. Viele kritisieren die Entscheidung scharf, darunter auch der Stadion-Namensgeber Allianz.
Branson: „Diese knifflige Frage der Unabhängigkeit“
Der künftige BaFin-Chef Mark Branson begrüßt den Sieben-Punkte-Plan der Regierung für eine schlagkräftigere deutsche Finanzaufsicht. In einem digitalen Fachgespräch des Bundestag-Finanzausschusses machte er sich für eine rasche Umsetzung stark. Der scheidende Chef der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma zeigte Verständnis für Forderungen von Wissenschaftlern für eine unabhängigere BaFin. Einige der Grundsätze der Fach- und Rechtsaufsicht des Bundesfinanzministeriums seien vielleicht nicht mehr zeitgemäß, sagte er.









