Archiv ‘Denis’

Gemischte Bilanz bei der Versicherungskammer

Das vergangene Jahr ist für die Versicherungskammer durchwachsen gelaufen. Die Gruppe musste einen deutlichen Rückgang bei den Bruttoprämieneinnahmen hinnehmen, vor allem wegen des wegbrechenden Einmalbeitragsgeschäfts in der Lebensversicherung. Gleichzeitig nahmen die Aufwendungen für Versicherungsfälle stark zu. In der Schaden- und Unfallversicherung gab es zwar ein starkes Wachstum bei den Prämieneinnahmen, doch der Versicherer rutschte hier versicherungstechnisch in die roten Zahlen. Der Konzernjahresüberschuss stieg von 304 Mio. Euro auf 341 Mio. Euro.

Versicherer müssen mehr für Nachhaltigkeit tun

Die Politik allein kann das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen, auch auf privatwirtschaftliche Akteure wie Versicherer kommt es an, sagte Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundeskanzleramt, bei einer Diskussionsveranstaltung der Generali Deutschland. Die Dekarbonisierung der Volkswirtschaft sei eine massive Aufgabe. Der Versicherer sieht sich bei der Kapitalanlage auf einem guten Weg, gesteht aber noch Nachholbedarf im Geschäftsbetrieb ein.

GDV: Prävention in drei Schritten

Die Schadenssummen, die die deutschen Versicherer für Unwetterschäden aufbringen müssen, steigen von Jahr zu Jahr. Rund 4,9 Mrd. Euro mussten sie nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr zahlen. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, fordern die Versicherer von der Politik verstärkte Präventionsmaßnahmen. Eine Pflichtversicherung sei als alleinige Maßnahme keine Lösung.

Teure Sommer-Unwetter

Große Schäden durch Herbst- und Winterstürme sind in diesem Jahr ausgeblieben, allerdings hatte es der Sommer in sich. Nachdem die Unwetter „Kay“ und „Lambert“ im Juni bereits versicherte Schäden in Höhe von 740 Mio. Euro verursacht hatten, folgte eine Rechnung über 1,5 Mrd. Euro im Zuge des Tiefs „Denis“ im August. Insgesamt mussten deutsche Versicherer in diesem Jahr nach Einschätzung des Versichererverbands GDV rund 4,9 Mrd. Euro für Wetterextreme zahlen – 900 Mio. Euro mehr als 2022.

Massive Spätfolgen durch Unwetter „Denis“

Das Sturmtief „Denis“ fegte Ende August über Teile von Bayern und brachte unter anderem zehn Zentimeter große Hagelkörner mit sich. Dass das viele Schäden verursachte, war bereits damals klar. Doch das wahre Schadenausmaß zeigt sich erst jetzt. Mehrere Versicherer mussten ihre Schadenschätzungen massiv nach oben korrigieren oder das Jahresziel anpassen. Für die Versicherungskammer Bayern ist „Denis“ sogar das zweitgrößte Schadenereignis der Unternehmensgeschichte.

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