Die Ratingagentur S&P Global sieht die europäischen Versicherer vor einer guten zweiten Jahreshälfte. Angesichts der verschiedenen Herausforderungen der Branche wie der Schadeninflation, dem Klimawandel und vor allem geopolitischen Unsicherheiten würden sich die Versicherer gut behaupten. Für die Unsicherheiten sei vor allem US-Präsident Donald Trump zuständig. S&P attestiert seiner Politik einen hohen Grad an Unvorhersehbarkeit, die womöglich auch die schönen Aussichten trüben könnte.
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Industrieversicherung: Krisen hallen nach
Die Coronapandemie und der Krieg in der Ukraine haben der Wirtschaft ordentlich zugesetzt, auch die Zahl der Elementarschäden steigt. Diese Krisen merken auch die Industrieversicherer, die die vergangenen Jahre damit verbracht haben, sich der Lage in den verschiedenen Segmenten anzupassen, ob mit Prämienerhöhungen oder Ausschlüssen. Für die Unternehmen bedeutet das eine herausfordernde Erneuerungsrunde zum Jahreswechsel, schreibt der Industrieversicherungsmakler Südvers in einem aktuellen Marktbericht.
HUK-Coburg will selbst Lobbyarbeit machen
Exklusiv Der größte deutsche Kfz-Versicherer HUK-Coburg will künftig seine Anliegen bei Politikern direkt vortragen und sich nicht mehr allein auf den Gesamtverband der Versicherer (GDV) verlassen. Nach Informationen des Versicherungsmonitors heuert das fränkische Unternehmen gerade eine Agentur in Berlin an, die für mehr und bessere Verbindungen zu Politikern sorgen soll. Die R+V ist inzwischen auch direkt vor Ort, Allianz und Generali sind schon länger präsent.
Verivox: Viele Kfz-Kunden wechseln nicht
Aufgrund von Inflation und steigenden Kosten in der Schadenregulierung haben die Kfz-Versicherer ihre Prämien für dieses Jahr deutlich erhöht. Davon sind 84 Prozent der Autobesitzer betroffen, wie eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox zeigt. Trotzdem scheint sich die Wechselbereitschaft in Grenzen zu halten: Die meisten Kfz-Kunden akzeptieren laut Verivox die Preiserhöhungen. Eine Umfrage des Marktforschers Sirius Campus hatte kürzlich ein anderes Bild gezeigt.
R+V fährt autonomen Bus im Straßenverkehr
Die R+V darf ihren selbstfahrenden Bus künftig auch auf den Straßen in Wiesbaden einsetzen. Damit ist der Versicherer das erste Privatunternehmen in Deutschland, das eine Zulassung für ein autonomes Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr erhalten hat. Noch fährt der Bus nur auf einer Strecke von 300 Metern vor der Unternehmenszentrale, im Sommer soll jedoch ein größeres Projekt mit den Mainzer Verkehrsbetrieben starten. Dann soll der Bus eine Strecke von zwei Kilometern an der Rheinpromenade bewältigen.
Amazon plant wohl Einstieg in die Kfz-Versicherung
Der Internet-Konzern Amazon baut seine Präsenz als Versicherungsvermittler in Großbritannien aus. Laut Medienberichten hat das Unternehmen mit mehreren großen Versicherern verhandelt. Amazon plane, als Assekuradeur Kfz-Policen über seine Plattform zu verkaufen und pro Vertrag eine Provision zu kassieren. Für etablierte Versicherer ist das keine gute Nachricht. Sie sehen Amazon als einen gefährlichen Konkurrenten, der sie zu reinen Zulieferern degradieren könnte. Vor wenigen Monaten suchte der Konzern in London bereits nach Versicherungsexperten für Europa.





