Herbert Frommes Kolumne Talanx-Finanzchef Immo Querner beklagt den „Morbus Draghi“, unter dem die Versicherungsbranche leidet. Mario Draghi steckt in der Sackgasse, sagt GDV-Präsident Alexander Erdland. Munich Re-Chef Nikolaus von Bomhard zeigt sich „fassungslos und entsetzt“. Die heftige EZB-Schelte zeigt in Wirklichkeit die Ratlosigkeit der Branche. Ihr Geschäftsmodell der Zinsarbitrage in der klassischen Lebensversicherung ist gescheitert, echte Alternativen fehlen. Die hohen Gewinne der meisten Konzerne machen die Kritik auch nicht gerade glaubwürdiger. Grundsätzlich gilt: Wer so um sich schlägt, riskiert, als Gesprächspartner nicht mehr ernst genommen zu werden.
Archiv ‘klassische Lebensversicherung’
Map-Report ändert Bewertungsschema
Der Branchendienst Map-Report hat sein aktuelles Ranking der Lebensversicherer veröffentlicht, die seit über 30 Jahren am deutschen Markt aktiv sind. Besonders gut abgeschnitten haben Debeka, Europa, HUK-Coburg und Cosmos. Sie erhielten die Bestbewertung „mmm“ im m-Rating. Da sich angesichts des Niedrigzinsumfeldes immer mehr Anbieter aus dem Geschäft mit der klassischen Lebensversicherung zurückziehen, hat der Dienst seine Bewertungskriterien angepasst.
Ergo gibt klassische Lebensversicherung auf
Die Munich Re-Tochter Ergo gibt im Neugeschäft die klassische Lebensversicherung zum Jahresende weitgehend auf. Das sagte Vorstand Clemens Muth im Interview mit SZ und Versicherungsmonitor. Auch die eigene Pensionskasse wird für das Neugeschäft geschlossen. Auch Riester-Renten werden künftig nur noch mit kapitalmarktorientierten Produkten verkauft. Ergo reagiert, so Muth, auf das zunehmende Desinteresse der Kunden und auf die Tatsache, dass Policen mit Garantien den Anbietern keine Gewinne mehr ermöglichen.


