Die Vienna Insurance Group (VIG) hält jetzt 98,38 Prozent der Aktien der von ihr übernommenen Nürnberger Versicherung, nachdem die Annahmefrist des Erwerbsangebots für Aktionäre am 21. November endete. Das geht aus den Geschäftszahlen der ersten neun Monate 2025 der Gruppe hervor. Die VIG hatte bereits in einer Ad-hoc-Meldung ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr erhöht und zeigt sich mit den aktuellen Geschäftszahlen zufrieden.
Archiv ‘Rote Zahlen’
Scor auf dem Weg der Besserung
Der Rückversicherer Scor hat im zweiten Quartal des Jahres ein gutes Ergebnis gezeigt. Nachdem die Franzosen im Vorjahreszeitraum aufgrund von Problemen in der Leben- und Kranken-Sparte tief in die roten Zahlen gerutscht waren, haben sie zwischen April und Juni 2025 einen Nettogewinn von etwa 226 Mio. Euro erzielt. Vergleichsweise niedrige Naturkatastrophenschäden haben dazu beigetragen. Chef Thierry Léger zeigte sich zufrieden, auch wenn der französische Erstversicherer Covéa erneut Ärger macht.
GDV: Keine Entspannung in Kfz
Nach mehreren Krisenjahren sieht der Versichererverband GDV in der Kfz-Versicherung immer noch keine Entspannung auf die Branche zukommen. Als Gründe nennt der Verband die weiterhin steigenden Preise für Ersatzteile und Werkstattarbeiten, aber auch den sogenannten Designschutz für Autohersteller, der das Problem weiter befeuern würde. Laut GDV sollten Kfz-Versicherer im laufenden Geschäftsjahr zumindest keine roten Zahlen mehr schreiben – außer in der Vollkaskoversicherung.
Kfz-Versicherer beklagen teurere Ersatzteile
Der Trend zu steigenden Kosten für Kfz-Ersatzteile setzt sich fort. Der Lobbyverband der Versicherungsbranche GDV hat berechnet, dass die Preise zuletzt um durchschnittlich 6,2 Prozent zugelegt haben. Das verstärkt den Druck auf die Autoversicherer, die weiter in den roten Zahlen sind. Für 2024 erwartet der GDV einen Verlust von 2 Mrd. Euro. Möglicherweise kommen in der Zukunft vermehrt gebrauchte Teile zum Einsatz.
WTW: Kfz-Versicherer werden abgehängt
Exklusiv Die Kfz-Versicherung steckt tief in den roten Zahlen. Um aus dem Tief wieder herauszukommen, müssen die Anbieter nicht nur bei der Preissetzung agiler werden, sondern ihr Portfolio auch besser analysieren und verstehen können. Wie das funktioniert, erklären Stefanie Schriek, Leiterin Versicherungsberatung bei WTW Deutschland, und Karsten Wantia, P&C Sales and Growth Leader für EMEA bei WTW, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Wer technisch und prozessual nicht gut aufgestellt ist, droht, abgehängt zu werden.




