HUK-Coburg Kranken geht in die Betriebe

Die HUK-Coburg steigt in das Segment der betrieblichen Krankenversicherung ein. Der Versicherer, der bislang ausschließlich im Privatkundengeschäft aktiv ist, will diesen zukunftsträchtigen Bereich der privaten Krankenversicherung nicht der Konkurrenz überlassen. PKV-Marktführer Debeka, der schon länger am Markteintritt in die betriebliche Krankenversicherung arbeitet, will im kommenden Jahr in größerem Umfang loslegen.

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Immer mehr Unternehmen wollen mit Zusatzpolicen bei ihren Mitarbeitern punkten

© Axa

Die Zahl der Anbieter in der betrieblichen Krankenversicherung wächst. Auch die HUK-Coburg Krankenversicherung bietet Unternehmen jetzt Zusatzpolicen für die Mitarbeiter an, mit denen sie ihren gesetzlichen und zum Teil auch den privaten Krankenversicherungsschutz ergänzen können. Mit der Maßnahme will der Versicherer sein Angebot in der privaten Krankenversicherung vervollständigen. „Es geht nicht um einen Aufbruch in die Gewerbeversicherung“, sagt Sprecher Thomas von Mallinckrodt. Die HUK-Coburg ist auf das Privatkundengeschäft fokussiert. Für die betriebliche Krankenversicherung will das Unternehmen zunächst die bestehenden Kontakte – etwa zu Autohäusern – nutzen.

Immer mehr Arbeitgeber sehen die betriebliche Krankenversicherung als Möglichkeit, um Mitarbeiter zu gewinnen oder zu halten. Dabei gibt es zwei Varianten: Entweder die Arbeitgeber zahlen die Zusatzpolicen für die Belegschaft, oder sie verschaffen ihr über den Betrieb Zugang zu günstigeren Prämien oder Bedingungen.  Weil größere Kollektive versichert werden, verzichten die privaten Krankenversicherer (PKV) in diesem Segment häufig auf die Gesundheitsprüfung, oder sie arbeiten mit vereinfachten Versionen. Das ermöglicht auch Versicherten mit Vorerkrankungen den Zugang zu den Policen. Zudem sind sie meist ohne Alterungsrückstellungen kalkuliert und deshalb günstiger als die herkömmlichen Angebote für Privatkunden.

Während in den vergangenen Jahren wenige private Krankenversicherer (PKV) in diesem Spezialsegment aktiv waren, kommen jetzt immer mehr hinzu. Das ist kein Wunder, gibt es doch in der PKV nicht mehr viele Bereiche mit Wachstumspotenzial.

Die HUK-Coburg bietet bei den Zusatzversicherungen  sowohl arbeitgeber- als auch in arbeitnehmerfinanzierten Varianten. Der Versicherer hat verschiedene Module entwickelt, für die ambulante Vorsorge, Zahnersatz und –behandlung, Krankenhausbehandlung, ambulante und zahnärztliche Leistungen und das Krankentagegeld.

PKV-Marktführer Debeka hat bereits im Jahr 2012 den Einstieg in dieses Segment beschlossen. Zurzeit bietet das Koblenzer Unternehmen lediglich Policen für den Zahnbereich an. Das komplette Angebot soll im kommenden Jahr folgen. Seit Mai dieses Jahres kann die Debeka aber bereits Erfahrungen über eine Kooperation mit Helios sammeln: Der Versicherer und der private Klinikbetreiber bieten den Helios-Mitarbeitern spezielle Policen an.

Die Debeka registriere bei den  Arbeitgebern großes Interesse am Thema betriebliche Krankenversicherung und führe viele Gespräche, sagt der Vorstandsvorsitzende Uwe Laue. „Abschlüsse im großen Stil gibt es aber noch nicht.“

Die Firmen wollten mehr als nur die bislang üblichen Zusatzpolicen in neuem Gewand, betont Laue. Wichtig seien zielgerichtete Angebote, zu denen auch das Gesundheitsmanagement gehöre.

Ilse Schlingensiepen

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