Die Britin Julia Graham ist zur neuen Vorsitzenden der Ferma gewählt worden, des Verbandes europäischer Risikomanager und Versicherungseinkäufer. Bei der weltgrößten Anwaltsfirma DLA Piper ist Graham zuständig für Risikomanagement und Versicherung.
Julia Graham wird für zwei Jahre an der Spitze der Federation of European Risk Management Associations (Ferma) stehen. Sie löst Jorge Luzzi ab, der nach Ablauf seiner zweijährigen Amtszeit weiter im Vorstand bleibt. Luzzi ist Versicherungschef des italienischen Reifenherstellers Pirelli, Graham in der selben Funktion bei der großen Anwaltskanzlei DLA Piper tätig. Bei der Hauptversammlung des Verbandes in Maastricht wurde am Sonntag der Belgier Jo Willaert (Agfa Gevaert) zum Vizepräsidenten gewählt, der Franzose Michel Dennery (GDF Suez) wurde in der Funktion bestätigt. Der dritte Vizepräsident bleibt der Italiener Alessandro De Felice vom Kabelhersteller Prysmian.
Graham steht seit 40 Jahren im Berufsleben. Seit neun Jahren arbeitet sie bei DLA Piper. Vorher war sie bei den Versicherern Zurich, Aviva und der RSA, der ehemaligen Royal Sun Alliance. DLA Piper betreibt ein aufwendiges Risikomanagement und hat sogar eine firmeneigene Versicherungsgesellschaft. Sonst haben nur große Industriekonzerne eine solche Captive.
Die Ferma ist ein Verein nationaler Vereinigungen. Mitglieder sind die jeweiligen nationalen Verbände von Risikomanagern und Versicherungseinkäufern, die zusammen eine machtvolle Lobby der europäischen Industrie in Versicherungsfragen bilden. Zu den Mitgliedern gehört auch der Deutsche Versicherungs-Schutzverband, der die hiesige Industrie in Versicherungsfragen vertritt. Die neue Vorsitzende Graham ist im britischen Verband Airmic aktiv.
Hauptthemen der Ferma-Mitglieder sind die Preisentwicklung in der der Industrieversicherung, die nach Ansicht vieler Mitglieder fehlende Innovationskraft der Assekuranz in Fragen wie Cyberdeckungen und der Aus- und Fortbildung. Graham engagiert sich bei der Erstellung des neuen Standards ISO31000/31004 für das Risikomanagement.
Friederike Krieger
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