Der Umgang mit der Riester-Rente ist für die DEVK-Versicherungsgruppe ein zweischneidiges Schwert. Zum einen hält die Versicherung den schnellen Verkauf von Policen für den falschen Weg. „Wir werden unseren Kunden sagen, dass sie keinen Grund haben, hektisch zu werden“, sagte Konzernchef Bernd Oppermann. Andererseits will man der Konkurrenz auch nicht kampflos das Feld überlassen. „Wir werden versuchen, unsere Bestände zu halten.“ Statt ihr Riester-Produkt offensiv zu bewerben, schreibt die DEVK deshalb gezielt Versicherte aus ihrem Bestand an, die für die Riester-Rente in Frage kommen. Entwickelt hat die Versicherung dabei ein Sparprodukt, das dem Kunden ein Jahr vor Rentenbeginn die Wahlmöglichkeit zwischen einem Auszahlungsplan mit Todesfallschutz und einer lebenslangen Rente bietet.
Ihr Hauptgeschäft macht die DEVK ohnehin in der Schaden-und Unfallversicherung. Hier erzielte sie 2000 Beitragseinnahmen in Höhe von 2,2 Mrd. DM, 4,4 Prozent mehr als 1999. Das Unternehmen wuchs damit stärker als der Markt mit seinem Plus von 1,5 Prozent. Im Schwerpunkt Autoversicherung legte die Gruppe um 3,3 Prozent auf 1,3 Mrd. DM zu. Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung stiegen um 4,8 Prozent auf 1,0 Mrd. DM.
An der Spitze der DEVK-Gruppe stehen zwei Gegenseitigkeitsvereine. Da die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten in dieser Struktur geringer sind als bei anderen Konzernformen, denke auch die DEVK über Änderungen der Struktur nach, berichtete Oppermann. „Wir haben noch keine konkreten Pläne, aber Ideen“, sagte er, ohne Einzelheiten zu nennen. Ein Zusammengehen mit einem anderen Versicherungsverein komme für die DEVK aber nicht in Frage. „Der Gedanke der Selbstständigkeit steht ganz oben in unserer Strategie.“
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo