Von Herbert Fromme, Köln Die Mannheimer-Gruppe hat auf ihren Aktienbestand wegen der fallenden Kurse bereits erhebliche Abschreibungen vorgenommen. Dadurch sanken die gesamten Kapitalanlagen der Gruppe von 7,65 Mrd. DM Buchwert am 30. September 2000 auf 7,40 Mrd. DM in diesem Jahr. Die Abschreibungen dürften sich in niedrigeren Gewinnen bei den Versicherungstöchtern auswirken.
Auf Grund von Sonderfaktoren wird die Mannheimer AG Holding dagegen einen um 40 Prozent gesteigerten Gewinn vorlegen, sagte Konzernchef Hans Schreiber. Dazu gehören die Überweisung angesparter Gewinne der Rückversicherungstochter in Dublin in Höhe von rund 12 Mio. DM, günstigere steuerliche Verrechnungsmöglichkeiten nach dem Abschluss von Beherrschungsverträgen im Sommer 2001 und ein Sondergewinn aus dem Verkauf von Aventis-Aktien. Für 2000 hatte die Holding 39,4 Mio. DM Gewinn ausgewiesen. Die Dividende soll deutlich angehoben werden.
Bis zum 30. September nahm die Mannheimer-Gruppe 1,26 Mrd. DM an Beiträgen ein, ein Plus von 7,2 Prozent. Die Verwaltungskosten stiegen um zehn Prozent auf 198 Mio. DM. Zurzeit bereitet das Unternehmen eine Umorganisierung vor, bei der bis 2003 die Möglichkeiten der Intranet-Technologie voll ausgenutzt werden sollen. Rund 100 Beschäftigte von 1159 werden dann überflüssig, ihnen will die Gruppe Stellen in den Verkaufsagenturen anbieten.
Die Lebensversicherung erwartet ein Wachstum von 6,2 Prozent auf 810 Mio. DM für das volle Jahr. Der erwartete Riester-Boom sei bisher ausgeblieben. Die Mannheimer ist eine der wenigen Gesellschaften, die ihren Vertretern und Vertriebspartnern, zum Beispiel MLP, die Provision nicht zu einer Einmalzahlung vorfinanziert, sondern über die gesamte Laufzeit des Vertrages streckt.
Die Internet-Lebensversicherung Mamax hat bisher 500 Verträge abgeschlossen, vor allem Berufsunfähigkeitspolicen. Die Zahl soll sich bis zum Jahresende verdoppeln.
Quelle: Financial Times Deutschland
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